Wie schlägt sich der Tolino Shine gegen den Tolino Vision 2?

München - E-Books - und dadurch natürlich auch E-Book-Reader - erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit. Einer Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom zufolge, wollen gut 15 Prozent von 1.003 Befragten zu Weihnachten einen Reader verschenken - eine Steigerung von rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwei dieser Geräte sind der bereits im März 2013 erschienene Tolino Shine
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Auf dem Papier mag es zwar einige Unterschiede zwischen Shine und Vision 2 geben, doch im tatsächlichen Gebrauch grenzen sich beide nur geringfügig voneinander ab. Auf den ersten Blick fällt natürlich das Design der Geräte ins Auge. Während der Tolino Shine für den einen oder anderen User wohl eher unmodern und sogar etwas klobig aussehen mag, erinnert das Gehäuse des Vision 2 an aktuelle Tablets wie das iPad. Beim Shine ist der Bildschirm in das Gerät leicht eingelassen, während der Vision 2 eine glatte Oberfläche besitzt - so wie zum Beispiel der Aura aus dem Hause Kobo.
Mit Maßen von 163 x 114 x 8,1 Millimetern ist der Vision 2 dabei nicht nur etwas kleiner und dünner als der Shine (175 x 116 x 9,7 Millimeter), sondern mit einem Gewicht von etwa 174 Gramm auch noch rund neun Gramm leichter. Während der ältere Shine auf ein E-Ink-Pearl-Display setzt, kommt beim Vision 2 ein neueres E-Ink-Carta-Display zum Einsatz - beide mit 1024 x 758 Pixeln und einer Größe von 6 Zoll. Zwar sorgt Ersteres für zufriedenstellende Ergebnisse, das Vision 2 bringt jedoch bessere Kontraste mit sich. Die Schrift wirkt auf dem neuen Reader etwas schärfer. Beide Geräte verfügen dabei über eine mehr als ausreichende und regulierbare Hintergrundbeleuchtung für nächtliches Lesen, wenn auch die Beleuchtung des Vision 2 ausgewogener erscheint.
Gamer finden Parallele
Praktische Übersetzungs-, Wörterbuch- und Schnellblätterfunktionen besitzen beide Geräte, dafür überzeugt der neue Vision 2 im Test mit sogenanntem tap2flip. Ein Tipper auf die Rückseite des Readers ermöglicht ein Umblättern nach vorne, was anfangs zwar etwas gewöhnungsbedürftig ist, doch später gut funktioniert. Gamer fühlen sich hier leicht an das rückseitige Touchpad der Playstation Vita erinnert. Natürlich ist ein gewöhnliches nach vorne und nach hinten Blättern über den vorderen Touchscreen weiterhin möglich.
Im Vergleich der Speicherkapazität nehmen sich die Reader zwar nichts - beide bieten vier Gigabyte internen Speicher, davon über zwei Gigabyte für E-Books -, dafür fällt beim Vision 2 der Micro-SD-Kartenslot weg. Der Shine kann unterdessen mit einer Speicherkarte von bis zu 32 Gigabyte erweitert werden. Diese Wegrationalisierung dürfte aber nur die wenigsten Nutzer wirklich stören, da der interne Speicher im Schnitt Platz für rund 2.000 E-Books bietet. Kompatibel sind beide Reader mit Büchern im ePUB-, PDF- und TXT-Format.
Zusätzlich ist der Vision 2 nun wasserdicht. Wie sinnvoll dieses Feature allerdings ist, das muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden. Beide Reader bieten derweil WLAN-Unterstützung, werden aber auch mit entsprechendem USB-Kabel zur Verbindung mit dem PC ausgeliefert. So lassen sich Bücher entweder kabellos im Shop oder via USB auf die Geräte laden. Die Akkulaufzeit der Reader beträgt nach Herstellerangaben jeweils bis zu etwa sieben Wochen.
Wer bisher keinen E-Book-Reader besitzt, der kann den Tolino Shine als geeignetes Einsteigergerät betrachten. Unter anderem auch, weil der Hersteller mittlerweile anfängliche Fehler und Ungereimtheiten durch Softwareupdates ausgebessert hat. Der Vision 2 punktet derweil mit sinnigen Neuerungen und Verbesserungen, die sich allerdings auch im Preis niederschlagen. Besitzer des Shine müssen sich unterdessen Fragen, ob ein etwas besseres Display, Wasserdichtheit, die tap2flip-Funktion und das schickere Design für einen Umstieg ausreichend sind.