Weiterer Schritt gegen politische Tweets als Werbung

Twitter schränkt ein, wie feinmaschig einzelne Nutzergruppen gezielt mit Botschaften zu sozialen Themen angesprochen werden können.
dpa |
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Die Twitter-App auf dem Bildschirm eines Smartphones.
Martti Kainulainen/Lehtikuva/dpa/dpa Die Twitter-App auf dem Bildschirm eines Smartphones.

San Francisco - Twitter schränkt ein, wie feinmaschig einzelne Nutzergruppen gezielt mit Botschaften zu sozialen Themen angesprochen werden können.

Künftig wird es nicht mehr möglich sein, Tweets, in denen es zum Beispiel um soziale Gerechtigkeit oder Umweltschutz geht, als Werbung Nutzern in bestimmten Postleitzahl-Bereichen anzeigen zu lassen. Bei der Auswahl der Ziel-Kategorien wird man nicht mehr Begriffe wie "Konservative" oder "Liberale" verwenden können, kündigte Twitter an.

Die neuen Maßnahmen gehören zur Umsetzung des angekündigten Verbots, politische Botschaften als Werbung zu verbreiten. Mit diesen Ergänzungen will Twitter ein Jahr vor der Präsidentenwahl in den USA mögliche Schlupflöcher schließen.

Im US-Wahlkampf 2016 ging es in einem großen Teil der von Russland aus gesteuerten Einfluss-Kampagnen darum, die Spannungen in der amerikanischen Bevölkerung zu vertiefen. Deshalb wurden Botschaften zu Themen wie Rassismus, soziale Gerechtigkeit, Flüchtlingspolitik oder Impfungen als Werbung an bestimmte Nutzergruppen ausgespielt. Mit einer feinmaschigen Platzierung nach Postleitzahl kann man oft zum Beispiel bestimmte soziale oder ethnische Gruppen erreichen.

"Wir glauben, dass Reichweite für politische Botschaften verdient werden muss, statt erkauft zu werden", begründete Twitter-Chef Jack Dorsey den weltweiten Stopp von politischer Werbung Ende Oktober. Die neue Regelung soll vom 22. November an greifen.

Werbung bei Twitter sind zum Beispiel Tweets, die gegen Bezahlung im Nachrichtenstrom von Nutzern platziert werden können - auch wenn sie diesem Account nicht folgen.

Als politisch wertet Twitter Inhalte, in denen es unter anderem um Wahlen, Volksabstimmungen, Wahlkandidaten, politische Parteien, Gesetze, Regulierung sowie gewählte oder ernannte Regierungspolitiker geht. Der Kurznachrichtendienst veröffentliche seine Definitionen wie angekündigt am Freitag - eine Woche vor Beginn des Werbe-Stopps.

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