Telekom- Trojaner: Millionen falsche Rechnungen

Kriminelle wollen derzeit Millionen PCs kapern. Im Minutentakt beschweren sich Kunden bei dem Unternehmen
Nina Job |
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Dreiste Masche: Mit diesem gefälschten Anschreiben wollen Kriminelle Geld scheffeln
privat Dreiste Masche: Mit diesem gefälschten Anschreiben wollen Kriminelle Geld scheffeln

Die infizierten Mails kommen als Rechnung getarnt. „Sehr geehrte Damen und Herren“, heißt es in den Spams, die derzeit millionenfach in deutschen Postfächern landen.

„Ihre aktuelle Rechnung steht für Sie bereit.“ Als Absender erscheint die „Telekom Deutschland“. In vielen dieser Mails heißt es weiter, dass der „sofort fällige Gesamtbetrag in Kürze von „Ihrem Konto“ belastet werden würde.

In anderen wiederum ist kein konkreter Betrag genannt – was die Empfänger oft erst recht dazu verleitet, den Anhang zu öffnen.

Die vermeintlichen Rechnungen sind kriminelle Fälschungen. Im Mail-Anhang, der entweder als PDF oder als ZIP-Datei erscheint, ist ein Trojaner versteckt. Wer ihn anklickt, lädt sich eine knapp 90 Kilobyte große EXE-Datei auf seinen Rechner, die den Computer infiziert.

Damit können Kriminelle von außen die Kontrolle über den heimischen PC übernehmen. Rund die Hälfte der Antiviren-Programme erkennt den Trojaner nicht. Der Telekom ist das Problem bekannt. „Das Aufkommen der Spam-Mails im November ist so groß, dass die Telekom derzeit pro Minute eine Kundenanfrage dazu erhält“, schreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite www.t-online.de.

Die fehlende persönliche Anrede sei ein Hinweis, dass die Rechnung nicht von der Telekom stamme, heißt es.

Die Telekom rät ihren Kunden, ihre Antiviren-Programme aktuell zu halten. Auch die Polizei ist alarmiert. Allein beim Polizeipräsidium München machen die gefälschten Telekom-Rechnungen derzeit rund ein Drittel aller Anfragen wegen betrügerischer Spams aus (siehe Interview unten). „Das Übel kommt aus dem Internet, aber dort finden Sie auch Hilfe“, sagt Hauptkommissar Cem Karakaya vom Dezernat Internetkriminalität (Cybercrime) beim Polizeipräsidium München.

Er rät: „Auf der Internetseite www.botfrei.de vom Verband der deutschen Internetwirtschaft finden Sie Online-Scanner, mit denen Sie überprüfen können, ob Ihr PC infiziert ist. Dort gibt es auch Programme, mit denen Sie Trojaner und Viren beseitigen können.“

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