Playstation 4 und Xbox One im Vergleich

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft kommen die neuen Spielekonsolen auf den deutschen Markt. Playstation 4 oder Xbox One? Das ist mehr denn je eine Glaubensfrage.
von  (mih/spot)
Der Kampf der Konsolen ist eröffnet
Der Kampf der Konsolen ist eröffnet © [M] Microsoft/Sony

Berlin - Welche Konsole hätten's denn gerne? Spätestens mit dem Erscheinen der Playstation 4 am heutigen Freitag in Europa stehen alle Gamer und solche, die es werden wollen, vor der Entscheidung, ob sie sich künftig auf Sonys PS4 oder Microsofts Xbox One austoben wollen. Mehr denn je dürfte das eine Glaubensfrage sein, denn klar ist: Noch nie waren sich die Konsolen technisch näher.

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In Sachen Preis hat Sonys Neue die Nase vorne und ist mit 399 Euro um 100 Euro günstiger als die Xbox One. Dafür ist bei Letzterer die zur Gestensteuerung erforderliche Kinect-Sensorleiste enthalten. Sonys Äquivalent, die Eye-Kamera, muss für 60 Euro dazugekauft werden - wenn man denn auf das Rumgehampel vor dem Fernseher Wert legt. Schon hier wird deutlich, dass die Zielgruppe beider Hersteller nicht ganz deckungsgleich ist: Microsoft hat ein All-in-One Entertainment-System konzipiert. Egal ob TV, Internet, Musik oder Gaming, alles soll die Xbox One in sich vereinen und so das Wohnzimmer in Besitz nehmen. Die Playstation 4 konzentriert sich dagegen vorrangig auf passionierte Spieler - wobei sie natürlich auch DVDs und Blu-rays abspielen kann.

Technisch nehmen sich beide Konsolen auf den ersten Blick nicht viel: Beide verfügen über ein Blu-ray-Laufwerk, USB 3.0, WLAN und eine 500 GB große Festplatte. Allerdings lässt sich Letztere nur bei Sony problemlos austauschen. Nachdem viele Titel mittlerweile 20, 30 und in Zukunft wohl auch bis zu 50 GB benötigen werden, könnten Microsoft-Nutzer irgendwann vor einem Platzproblem stehen. Experten gehen zudem davon aus, dass die Playstation 4 aufgrund des schnelleren Arbeitsspeichers grafisch einen Tick mehr aus plattformübergreifenden Spielen herausholen kann. Zu sehen ist das aktuell im Shooter "Call of Duty: Ghosts", der auf der PS4 schärfer und klarer aussieht als auf der Xbox One. Für Laien und Casual-Gamer sind solche Unterschiede aber nicht unbedingt relevant.

Maßgeblich entscheidend für den Erfolg einer Konsole sind gute Spiele - vor allem zum Verkaufsstart. Beide Hersteller werben zwar mit einigen Exklusivtiteln, doch die großen Kracher lassen derzeit noch auf sich warten. Sony lockt mit dem Ego-Shooter "Killzone Shadow Fall", die Xbox One kann mit dem Rennspiel "Forza Motorsport 5" aufwarten. Beide Titel sind toll anzusehen, reichen aber derzeit nicht als Kaufargument für eine neue Konsole. Hier werden erst die nächsten Monate für frischen Wind sorgen. Bei der Abwärtskompatibilität fallen beide Geräte durch: Spiele für die Vorgänger laufen bei beiden Konsolen nicht. Dafür sollen immerhin Gebrauchtspiele bei beiden Konsolen uneingeschränkt laufen.

Beim Controller hat Sony etwas mehr Mut zur Innovation bewiesen. Gameplay-Videos lassen sich mit der Share-Taste mitschneiden und teilen, zudem ermöglicht das Touchpad Steuerung per Fingerwischen. Die Controller der Vorgänger, wie sollte es anders sein, sind nicht nutzbar. Einen generellen Online-Zwang gibt es bei keiner Konsole, doch muss man für bestimmte Updates und zur Aktivierung mancher Funktionen zumindest zeitweise - möglichst bei Inbetriebnahme - mit dem Internet verbunden sein.

Wer sich nicht zwischen Xbox One und Playstation 4 entscheiden kann, sollte einfach noch ein paar Monate warten und anhand der kommenden Spiele entscheiden, welcher Konsole er den Vorzug gibt. Wer gerne spielt, begeht weder mit der einen noch mit der anderen einen Fehler.

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