"Nazis-raus-Welle" nach Beschimpfungen von ZDF-Reporterin

Eine ZDF-Reporterin hat mit einer Kurznachricht auf Twitter erst eine Welle des Hasses - und dann eine der Solidarität ausgelöst. Nicole Diekmann twitterte am Neujahrstag "Nazis raus." - und auf die Frage "Wer ist denn für Sie ein Nazi?" antwortete sie ironisch "Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt."
dpa |
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Auf dem Monitor einer Studiokamera ist die ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Nicole Diekmann zu sehen.
Andreas Arnold/dpa Auf dem Monitor einer Studiokamera ist die ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Nicole Diekmann zu sehen.

Berlin/Mainz - Eine ZDF-Reporterin hat mit einer Kurznachricht auf Twitter erst eine Welle des Hasses - und dann eine der Solidarität ausgelöst. Nicole Diekmann twitterte am Neujahrstag "Nazis raus." - und auf die Frage "Wer ist denn für Sie ein Nazi?" antwortete sie ironisch "Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt."

Daraufhin wurde sie mit Hassnachrichten und Beleidigungen überschüttet. Dies wiederum löste eine Welle der Solidarität auf dem Kurznachrichtendienst aus. Zahlreiche Nutzer twitterten ebenfalls "Nazis raus", darunter TV-Satiriker Jan Böhmermann, Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), Schauspieler Christian Ulmen, SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, ZDF-Moderatorin Dunja Hayali und der Bundesligist Hertha BSC.

Die ZDF-Reporterin war auf Anfrage am Dienstag nicht zu erreichen. "Nicole Diekmann hat auf Twitter klargestellt, dass ihre ironische Formulierung nicht für jeden und jede erkennbar war und dass sie das bedauert", sagte ein ZDF-Sprecher in Mainz. "Dabei möchte sie es belassen und kein Interview geben." Auf Twitter hat sie mittlerweile rund 77.700 Follower, ihren Account will Diekmann einige Tage ruhen lassen.

"Die Äußerungen von Frau Diekmann sind aus unserer Sicht durch die Meinungsfreiheit geschützt und rechtfertigen in keiner Weise die Drohungen, denen unsere Mitarbeiterin ausgesetzt ist", betonte der ZDF-Sprecher. Er wies darauf hin, dass ihr Twitter-Account nicht von dem Sender betrieben werde. "Dennoch bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in solchen Fällen Unterstützung und Beratung von Unternehmensseite an."

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