Mail-Accounts: BSI wusste seit Dezember vom Datenklau

Bonn – "Die Vorbereitungen ein Verfahren aufzusetzen, das datenschutzgerecht ist und einer derart großen Zahl von Anfragen gewachsen ist, das bedurfte einer Vorbereitungszeit", sagte Hange am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk. Das BSI hatte am Dienstag mitgeteilt, dass bei der Analyse automatisierter Computer-Netzwerke die gestohlenen Zugangsdaten von 16 Millionen E-Mail-Fächern entdeckt worden seien.
Durch den Datenklau können Betrüger möglicherweise auch auf andere Nutzerkonten zugreifen, etwa in sozialen Netzwerken oder Online-Shops, falls dort dieselben Anmeldedaten verwendet würden.
Wer fürchtet, von dem Datenklau betroffen zu sein, kann unter sicherheitstest.bsi.de seine E-Mail-Adresse überprüfen lassen. Der Ansturm besorgter Internetnutzer brachte die BSI-Server am Dienstag zeitweise an ihre Belastungsgrenze. Hange sagte im Bayerischen Rundfunk, die Behörde habe bis Dienstag um 18.00 Uhr 120.000 betroffene Bürger über die Ausspähung ihrer Passwörter informiert und mehr als eine Million Anfragen bearbeitet.
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