Kinox.to-Razzia: Droht den Usern eine Strafe?
Ausgestreamt! Wie schon bei Kino.to stand nun auch bei den Betreibern von Kinox.to die Polizei vor der Tür. Doch während diese mit langen Gefängnisstrafen rechnen müssen, kommen die Nutzer der Seite möglicherweise ungeschoren davon.
2011 hat es bereits Kino.to erwischt, nun erfolgte auch bei dem nicht minder illegalen Nachahmer der Streaming-Seite eine Razzia. Ein Polizeieinsatz bei den Anbietern von Kinox.to lässt aktuell aber vor allem die zahlreichen Nutzer bangen, die ein juristisches Nachspiel fürchten. Auf der Branchenseite "Chip.de" gibt der IT-Rechtsanwalt Christian Solmecke allerdings Entwarnung.
Mehr über Abmahnwellen wegen illegalem Streaming lernen Sie in diesem MyVideo-Clip
"Aus meiner Sicht haben die Nutzer von kinox.to schon keine Straftat begangen, da der reine Konsum von Streamingdiensten nicht rechtswidrig ist. Das gilt jedenfalls immer dann, wenn keine Kopie des Streams auf dem eigenen Rechner hergestellt wird. Darüber hinaus ist die GVU - die hier offenbar die Strafanzeige erstattet hat - auch dafür bekannt, normalerweise das Übel an der Wurzel zu packen", beruhigt Solmecke.
Sprich, solange per Stream der angesehene Film oder die Serie nur im Zwischenspeicher geladen wurde und nicht auf der Festplatte, drohen aller Voraussicht keine Strafen. Zudem ist die genaue Zuordnung der IP-Adressen recht umständlich, weil sich laut der Seite diese bei DSL-Anschlüssen regelmäßig verändern würden. Auch seien Provider nicht dazu verpflichtet, Angaben hierzu über einen längeren Zeitraum zu speichern.
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