Kaufen oder doch noch warten: Lohnt sich die Nintendo Switch?

Nach der minder erfolgreichen Wii U bringt Nintendo am heutigen 3. März eine neue Spielekonsole auf den Markt: die Switch. Doch lohnt sich die Anschaffung, oder sollten Gamer lieber noch mit dem Kauf warten?
von  (wue/spot)

Nach der minder erfolgreichen Wii U bringt Nintendo am heutigen 3. März eine neue Spielekonsole auf den Markt: die Switch. Doch lohnt sich die Anschaffung, oder sollten Gamer lieber noch mit dem Kauf warten?

Es gibt wohl kein Unternehmen das in der breiten Masse der Spielerschaft einen ähnlichen Kultstatus wie Nintendo besitzt. Kein Wunder also, dass Fans und interessierte Gamer immer wieder mit größter Leidenschaft auf Neuveröffentlichungen aus dem Hause warten. Am 3. März ist nun ein ganz besonderer Tag für Videospieler: Nintendo veröffentlicht seine neue Konsole Switch. Aber lohnt sich der Kauf überhaupt?

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Erste Hürde: Der Preis

Wer sich für eine Nintendo Switch interessiert, der muss sich auch bewusst sein, dass die Konsole derzeit teils deutlich teurer ist als die Konkurrenz von Microsoft oder Sony. Die Switch ist regulär für 330 Euro zu haben, insofern sie denn auch zu diesem Preis aufgetrieben werden kann. Bereits seit Wochen ist die Konsole bei vielen Händlern vergriffen, die Vorbestell-Kontingente sind aufgebraucht.

Für viele Gamer, die tatsächlich jetzt schon spielen wollen und die nicht vorbestellt haben, dürfte daher wohl nur ein Blick auf bekannte Portale wie eBay bleiben, wo die Konsolen momentan zu meist deutlich höheren Preisen unter den Hammer kommen. Selbst der reguläre Preis ist bereits höher als der der Konkurrenz. Die Xbox One S von Microsoft und die PlayStation 4 Slim von Sony sind für 300 Euro und weniger zu haben.

Zweite Hürde: Der Akku


Nintendo Switch: Immer und überall spielbar Foto:Nintendo

Nintendos Switch verfolgt einen großartigen neuen Ansatz: Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Heimkonsole in ein Handheld-System umwandeln. Es ist also beispielsweise kein Problem ein Spiel auf dem angeschlossenen Fernseher im Wohnzimmer zu beginnen und dann beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit fortzuführen. Dazu muss die Konsole, die einfach nur wie ein großer Tablet-Bildschirm aussieht, aus ihrer Halterung genommen und mit den mitgelieferten Ansteck-Controllern verbunden werden.

Gleichzeitig tut sich hierbei aber auch ein Problem auf, denn der verbaute Akku hat nicht genügend Power, damit man mit der Switch auch lange mobil spielen kann. Zahlreiche Fachmedien berichten, dass der Akku je nach Einstellung bei aufwendigen Spielen in vielen Tests maximal rund drei Stunden durchhielt. Je nach Helligkeitseinstellung des Displays könnte sich diese Zahl aber noch einmal weiter verringern. Für lange Trips ist die Switch also nicht geeignet, außer man nutzt einen oder mehrere zusätzliche Akkupacks, so wie es viele auch bei Smartphones tun.

Dritte Hürde: Die Spiele

Der Erfolg einer Konsole hängt vor allem auch mit dem erhältlichen Spieleangebot zusammen - und das ist zum Start der Switch doch noch sehr ernüchternd. Zum Release veröffentlicht Nintendo zwar direkt das sehnlichst erwartete "The Legend of Zelda: Breath of the Wild", dieses ist vorerst aber auch das einzige große, exklusive Spiel, das für die Konsole erscheint. So fesselnd das neue Zelda auch sein mag, so soll beispielsweise "Splatoon 2" voraussichtlich erst im Sommer kommen und das neue Mario, "Super Mario Odyssey", folgt zum Ende des Jahres.

Zwar gibt es auch zum Release schon einige andere Titel, doch diese waren oftmals zuvor auf anderen Konsolen zu sehen, darunter das hervorragende Japano-Rollenspiel "I am Setsuna" oder auch der Tanzspaß "Just Dance 2017". Daneben sind unter anderem die Klassiker-Neuauflage "Super Bomberman R" oder die Minispielsammlung "1-2-Switch" erhältlich. Ende April soll dann eine "Mario Kart 8"-Neuauflage unter dem Titel "Mario Kart 8 Deluxe" erscheinen.

Fazit

So innovativ Nintendos neue Konsole auch zu sein scheint, so hat sie zu Beginn doch noch mit wenigen Kinderkrankheiten zu kämpfen. Vor allem bei der Spieleauswahl sieht es derzeit trotz einem Hit wie "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" noch sehr mau aus. Wer skeptisch ist, der sollte also noch ein paar Monate warten und schauen, wie das Portfolio dann vorangeschritten ist. Und wer ein echter Nintendo-Fan ist, der muss ebenfalls nicht lange grübeln, denn die Switch war in diesem Fall mit Sicherheit bereits vorbestellt.

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