Initiative stellt Know-how für Corona-Warn-App zur Verfügung

Die internationale Initiative, die unter dem Namen PEPP-PT ein Konzept für eine Corona-Warn-App vorgelegt hat, will ihr Know-how nun auch den von der Bundesregierung beauftragten Firmen SAP und Deutsche Telekom bereitstellen.
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Die Bundesregierung bevorzugt nun doch eine dezentrale Speicherung der Daten der geplanten Corona-App.
Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa Die Bundesregierung bevorzugt nun doch eine dezentrale Speicherung der Daten der geplanten Corona-App.

Berlin - Die internationale Initiative, die unter dem Namen PEPP-PT ein Konzept für eine Corona-Warn-App vorgelegt hat, will ihr Know-how nun auch den von der Bundesregierung beauftragten Firmen SAP und Deutsche Telekom bereitstellen.

Man habe in den vergangenen Wochen in einem riesigen Kraftakt eine europäische Software-Architektur für länderspezifische Corona-Contact-Tracing-Apps entwickelt, teilte die Gruppe aus Wissenschaftlern, Unternehmen und einzelnen Entwicklern am Mittwoch mit. "Wir stellen unsere Erkenntnisse, Testergebnisse und technischen Komponenten weiterhin allen zur Verfügung."

Die Bundesregierung hatte am Dienstag mitgeteilt, dass ihre Corona-Warn-App federführend von der Deutschen Telekom und dem Software-Konzern SAP entwickelt werden soll. Die Fraunhofer-Gesellschaft und das Helmholtz-Institut CISPA sollen dabei beraten. Zuvor hatte die Bundesregierung Abstand von einer zentralisierten Datenspeicherung genommen, die von der Initiative PEPP-PT bevorzugt worden war. Allerdings sah ihr Konzept auch eine Option für eine dezentrale Speicherung vor.

Die Corona-App soll helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen, wenn Ausgehbeschränkungen gelockert werden. Sie soll erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind - und Nutzer warnen, wenn sich später herausstellt, dass sie sich neben Infizierten aufgehalten haben. Dabei ist wichtig, dass möglichst viele Nutzer mitmachen.

Die Initiative erklärte nun, ihr Kernanliegen bleibe weiterhin, die Corona-Pandemie mithilfe von Privatsphäre-wahrenden und interoperablen Anwendungen effektiver in den Griff zu bekommen, "damit wir alle möglichst schnell in ein halbwegs normales Leben zurückkehren können. Daran werden wir weiter arbeiten".

In der Gruppierung hatte sich auch der Telekom-Konkurrent Vodafone engagiert. In dem größten europäischen Forschungslabor des Konzerns wurde getestet, wie die Signale des Funkstandards Bluetooth LE bei den populärsten Smartphone-Modellen konkret aussehen. Die Corona-Warn-App soll durch eine Analyse der Bluetooth-LE-Signale feststellen, ob und wie lange Smartphone-Besitzer sich in unmittelbarer Nähe aufgehalten haben. Außerdem sollen über Bluetooth LE die anonymisierten Identitätsnummern ausgetauscht werden.

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