Handynetz-Betreiber 1&1 kommt auf 1.000 aktive Funkstandorte

Beim Handynetz müssen die Betreiber Ausbauvorschriften einhalten. Anfang 2023 sollte 1&1 1.000 Mobilfunk-Standorte in Betrieb genommen haben. Doch es wurden nur fünf. Und heute? Endlich vierstellig.
dpa |
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1&1 kommt nach Verzögerungen beim Ausbau seines Mobilfunknetzes voran, der Abstand zu den drei etablierten Netzbetreibern bleibt aber sehr groß. (Archivbild)
1&1 kommt nach Verzögerungen beim Ausbau seines Mobilfunknetzes voran, der Abstand zu den drei etablierten Netzbetreibern bleibt aber sehr groß. (Archivbild) © Wolf von Dewitz/dpa
Barcelona/Montabaur

Nach einer deutlichen Verzögerung kommt Deutschlands vierter Mobilfunk-Netzbetreiber 1&1 allmählich voran mit seinem Ausbau. Bis Ende März werde man 1.000 Funkstandorte aktiviert haben, sagte das zuständige Vorstandsmitglied des Telekommunikationskonzerns, Michael Martin, am Rande der Internetmesse Mobile World Congress (MWC) in Barcelona. Mitte vergangenen Jahres waren es 400 gewesen. Laut einer staatlichen Ausbauvorschrift hätte 1&1 schon Anfang 2023 1.000 Standorte in Betrieb genommen haben müssen. 

Inzwischen gibt es zwar Fortschritte, im Vergleich zur Konkurrenz bleibt das Handynetz von 1&1 aber sehr klein. Zum Vergleich: O2 Telefónica hat rund 28.000 Mobilfunk-Standorte. Dort, wo 1&1 keine eigenen Funksignale sendet, werden seine Kunden mit dem Netz eines Konkurrenten verbunden - je nach Kunde entweder von O2 oder von Vodafone.

1&1 hatte 2019 erstmals Frequenzen ersteigert, um sein eigenes Netz aufzubauen und den Platzhirschen Deutsche Telekom, Vodafone und O2 Telefónica Paroli bieten zu können. Vorher hatte sich die Firma in den Netzen der Konkurrenz eingemietet und stand damit gewissermaßen nur in der zweiten Reihe der in Deutschland tätigen Telekommunikationsfirmen. 

Tausende Standorte sollen hinzukommen

Bis Ende 2030 muss 1&1 mit seinen Antennen die Hälfte der deutschen Bevölkerung erreichen, so sieht es eine Vorschrift der Bundesnetzagentur vor. Nach Berechnung von 1&1 sind dafür 12.600 Antennen-Standorte nötig. "Das werden wir schaffen", sagte Martin mit Blick auf die 50-Prozent-Vorgabe. "Unsere Originalpläne waren deutlich schneller, wir wollten deutlich früher mit den 50 Prozent fertig sein, das mussten wir revidieren." 

Beim Bau seines Handynetzes hatte 1&1 in den vergangenen Jahren mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen, was auch an Lieferschwierigkeiten eines Ausbaupartners lag. Anfang 2023 sollten eigentlich 1.000 Standorte in Betrieb genommen sein, tatsächlich waren es nur fünf. Daraufhin leitete die Bundesnetzagentur ein Bußgeldverfahren ein. Nach diesem anfänglichen Schneckentempo kam der Ausbau von 1&1 allmählich in die Gänge. 

5.000 Antennenstandorte seien zudem derzeit "in Entwicklung", sagte Vorstandsmitglied Martin. Bei einem Teil davon fehlt der Glasfaser-Anschluss, andere müssen noch fertig gebaut werden und bei einigen wenigen gebe es bislang nur Mietverträge und der Baubeginn stehe aus. Martin wertete die Anzahl der in Entwicklung befindlichen Standorte positiv: "Alle sind gesichert." Wann diese Standorte voraussichtlich funken und den Kunden etwas bringen, wollte der Manager nicht sagen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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