Google I/O: Gespräch mit einer Suchmaschine und weitere Highlights
Wer wollte sich nicht schon immer einmal mit einer Suchmaschine unterhalten? "Google Assistant" soll dies schon bald möglich machen. Mehr dazu und das Wichtigste, das Google sonst noch in der Keynote auf seiner Entwicklerkonferenz I/O vorgestellt hat, erfahren Sie hier.
Über 50 Prozent der Google-Anfragen kommen mittlerweile von mobilen Endgeräten erklärte Google-CEO Sundar Pichai (43) schon zu Beginn der Keynote. Kein Wunder, dass sich ein großer Teil der gezeigten Neuvorstellungen auch um mobile Lösungen drehte. Zunächst wurde der "Google Assistant" angekündigt, der es ermöglichen soll, eine "Unterhaltung mit Google" zu führen.
So soll es zum Beispiel per Sprachbefehl möglich werden die Suchmaschine nach Kinofilmen zu fragen, die am Abend in der Nähe laufen. Wer auf die Vorschläge entgegnet, dass er seine Kinder mit ins Kino nehmen wolle, dem werden prompt weitere - diesmal geeignete - Vorschläge unterbreitet. Hat man sich für einen Film entschieden, kann Google direkt danach fragen, ob Tickets reserviert werden sollen. Der Assistent soll ein umfassendes Erlebnis werden, das auch über mehrere Geräte verteilt funktioniert.
Zur Anwendung kommen soll der Assistent unter anderem auch bei "Google Home". Dabei handelt es sich um ein System mit eingebautem WiFi-Lautsprecher, über das beispielsweise überall im eigenen Haus Musik genossen werden kann. Diese wird dabei mitunter direkt aus der Cloud gestreamt. Bedient wird das Ganze nur per Stimme und es soll unter anderem auch möglich sein Todo-Listen zu verwalten oder sich den Wecker zu stellen.
Noch 2016 soll "Home" erscheinen und auch mit bisher nicht näher genannten, bereits bestehenden Smart-Home-Devices zusammenarbeiten. Zudem können dem System direkt komplexe Suchanfragen gestellt werden. In der Zukunft soll es mitunter auch möglich werden direkt über "Home" einen Mietwagen zu buchen oder Blumen als Geschenk zu bestellen.
Zudem stellte Google die beiden Kommunikations-Apps "Allo" und "Duo" vor. "Allo" ist eine "Smart Messaging App", die auf Wunsch unter anderem typische Reaktionen vorschlägt, die man dem Gegenüber mit einem schnellen Tipper schicken kann. Auf eine Dinner-Anfrage schlägt das Programm automatisch Restaurants vor, die von allen Teilnehmern im Chat-Channel betrachtet werden können. So kann man sich nicht nur direkt in der App über Treffpunkt und Zeitpunkt unterhalten, sondern auch direkt einen Tisch reservieren ohne zuvor auf weitere Programme ausweichen zu müssen.
Mit "Duo" will Google Video-Anrufe noch "spaßiger und spontaner" machen. Die App soll - wie auch "Allo" noch im Sommer für Android und iOS erscheinen. Die Direktverbindung von zwei Gesprächsteilnehmern wird durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt.
Ebenfalls 2016 soll "Android N" erscheinen. Das neue Betriebssystem trägt allerdings noch nicht seinen finalen Namen und soll von den Nutzern benannt werden. Über "android.com" können User entsprechende Vorschläge einreichen. Der finale Name soll mit einem "N" beginnen und wie für Android üblich "essbar" sein. Android-Versionen tragen für gewöhnlich den Namen von Süßspeisen oder Süßigkeiten, so wie "KitKat" oder "Jelly Bean". Mit neuen Sicherheitsvorkehrungen soll in der kommenden Android-Version Schadsoftware der Garaus gemacht werden, das Wechseln zwischen Fenstern soll schneller vonstattengehen und auch neue Emoji-Designs wird es geben.
Virtual Reality ist auch bei Android ein großes Thema. So sollen alle Geräte auf denen Android N laufen wird gleichzeitig auch für VR-Apps gerüstet sein - entwickelt werden entsprechende neue Devices unter anderem von Samsung, Xiaomi, Huawei, Asus und HTC. Die dazu passende Plattform heißt "Daydream". Designed ist das Ganze für Smartphone, ein passendes Headset und einen Motion-Controller.
Mit "Android Instant Apps" soll es noch 2016 möglich werden, nur Teile von Apps zu laden, um diese zu benutzen. Wer beispielsweise einen Link aufruft, für den sonst eine komplette App zum Öffnen benötigt wird, für den lädt das System automatisch nur die benötigten Parts des Programms herunter. Eine Installation der kompletten App entfällt damit. Verfügbar sein soll "Instant Apps" auch für ältere Android-Versionen bis "Jelly Bean".
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