Gangster-Tochter verklagt Macher von GTA V

Die Entwickler des Bestseller-Spiels "Grand Theft Auto V" haben sich für ihre Spielideen angeblich am Leben von Karen Gravano bedient.
(sbu/spot) |
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Gangster-Tochter Karen Gravano erzählt ihre Geschichte lieber selber
Charles Sykes/Invision/AP Gangster-Tochter Karen Gravano erzählt ihre Geschichte lieber selber

Einen Streit mit der Mafia sollte man vermeiden. Das interessiert zumindest die Entwickler des Bestseller-Spiels "Grand Theft Auto V" nicht. Die haben sich für ihre Spielideen angeblich ungeniert am Leben einer Gangster-Tochter bedient. Das behauptet zumindest Karen Gravano.

New York - Das weltweit erfolgreiche Video-Spiel "Grand Theft Auto V", kurz "GTA V", klaut illegal Ideen aus echten Leben. Das behauptet zumindest Karen Gravano, Tochter des italo-amerikanischen Mafioso Salvatore "Sammy the Bull" Gravano. Karen, die bereits in "Mafiatochter - Aufgewachsen unter Gangstern" ein Buch über ihr Leben verfasste, verklagt jetzt die Macher von "GTA V" auf 40 Millionen US-Dollar, laut "New York Daily News". Darin behauptet sie, man hätte sowohl ihr Image, als auch ihre Lebensgeschichte ohne Erlaubnis in das Spiel eingebaut.

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Grund für den Aufreger ist der Nicht-Spieler-Charakter Antonia Bottino, eine Italo-Amerikanerin, auf die "GTA V"-Spieler zufällig treffen. In der Mission liegt die junge Frau gefesselt auf dem Boden, kurz davor lebendig begraben zu werden. Der Spieler befreit Antonia und fährt mit ihr zu den fiktiven "Vinewood Hills", wo sie aussteigt. Auf dem Weg dorthin plaudert sie munter über ihr Leben als Gangster-Tochter. Ihr Vater war ein hohes Tier im organisierten Verbrechen, nämlich die rechte Hand eines Mafia-Klans. Allerdings entschied er sich dazu, seinen Boss an die Polizei zu verraten und seitdem lebt die Bottino-Familie im Zeugenschutz.

Lesen Sie hier: "Grand Theft Auto V" knackt die Marke von einer Milliarde Dollar

Hier liegt die Parallele zu Karen Gravanos Lebensgeschichte. Ihr Vater, Salvatore Gravano, gehörte dem Gambino-Klan an und war die rechte Hand von Boss John Gotti. Diesen verriet er an das FBI. Ein weiterer Grund, weshalb sich Gravanos Tochter für den "GTA V"-Charakter hält, könnte sein, dass Antonia Bottino in dem Spiel davon redet, gerne in einer Reality Show mitzumachen - was ihr Vater verbietet. Die mutmaßliche Vorlage nahm tatsächlich an der US-Reality-Show "Mob Wives" teil. In der Serie geht es um Ehefrauen und Töchter von amerikanischen Gangstern. Gravano war in der ersten bis dritten Staffel zu sehen.

In der Klage, die dem Manhattan Supreme Gericht vorliegt, heißt es wörtlich: "Obwohl die Klägerin höchsten Respekt vor den Autoren und Entwicklern des "Grand Theft Auto V"-Video-Spiels hat, ist ihre Lebensgeschichte einzigartig und es liegt an ihr, sie zu erzählen." Angeblich hat man Karen für ihr zweites geplantes Buch Inhalte vorweggenommen.

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