Gaga-Video: Karasek rezensiert den IKEA-Katalog

Einst war Hellmuth Karasek eine Institution in Marcel Reich-Ranickis Literarischem Quartett, doch zuletzt war es ruhiger um den Literaturkritiker geworden. Jetzt meldet er sich zurück – mit einer Rezension des IKEA-Katalogs.
von  AZ
Literaturkritiker Hellmuth Karasek bespricht den neuen IKEA-Katalog.
Literaturkritiker Hellmuth Karasek bespricht den neuen IKEA-Katalog. © IKEA

Hamburg – Das Video der Buchkritik ist an Absurdität kaum zu überbieten: Ein Mann, der sonst Werke von Nobelpreisträgern liest und bespricht, rezensiert auf einmal den Katalog eines Möbelhauses und tut so, als sei es das Normalste der Welt.

Mehr noch: Er echauffiert sich, dass sich noch niemand vor ihm des Romans "Die kleinen Freuden des Alltags" des Autors "IKEA" angenommen hat. "Eigentlich ist es ein Skandal, dass das meistverbreitete Buch der Welt, mit einer Auflage von sage und schreibe fast 220 Millionen Exemplaren, bisher nie rezensiert wurde."

Und so beackert Karasek die bunten Seiten wie die eines belletristischen Werkes. Er wirft dem Autor vor, sich mehr mit Bildern als Personen zu beschäftigen, dass die Handlung quasi mit Gegenständen vollgemüllt sei. Unterm Strich ist der Katalog für Karasek "ein möblierter Roman", der zwar kaum zusammenhängende Handlung vorweisen kann, aber unerklärlicher Weise dennoch erfolgreich ist.

Und als sei das alles noch nicht genug, greift Karasek immer tiefer in die intellektuelle Klischeekiste und zitiert schließlich sogar Johann Wolfgang von Goethe und Freud. Sehen Sie hier das verrückte Werbevideo von IKEA:

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