Fifa 20 Lag: Ist der Grund für den Delay endlich gefunden?

In der Gamer-Szene herrscht Frust - mal wieder. Auch in Fifa 20, dem neuesten Ableger der erfolgreichsten Sportspiele-Reihe der Welt, bekommt Spielehersteller Electronic Arts (EA) seine Serverprobleme nicht behoben. Die Folge sind extrem nervige Verzögerungen bei der Eingabe seiner Befehle, wodurch das Spiel teilweise unspielbar wird.
Je nach Version verlangt EA zwischen 70 und 100 Euro für die neueste Fifa-Version. Um im Online-Spiel wirklich mithalten zu können, sind Zocker außerdem auf Packs angewiesen, in denen sich zufällig ausgewählte Spieler oder Verbrauchsobjekte befinden. Diese Lootboxen können auch mit Echtgeld bezahlt werden - eine weitere, lukrative Einnahmequelle für EA. Entsprechend groß ist die Unzufriedenheit der Zocker, denen auch in diesem Jahr ein bisweilen unspielbares Game vorgesetzt wird.
Doch woher kommen die Serverprobleme und warum bekommt EA diese seit Jahren nicht in den Griff? Zumindest auf erstere Frage scheint ein User der Plattform "Reddit" nun eine Antwort gefunden zu haben. Ursache für die Verbindungsprobleme ist demnach ein Server des EA-Dienstleisters "velia.net", welcher sich in Frankfurt befindet.Fifa 20: Transfermarkt-Server der Grund für den Delay?
Seine Erklärung lautet folgendermaßen: Beim Spielen von Fifa werden die Daten nachweislich über eine Reihe an Servern weitergeleitet, welche die unterschiedlichen Informationen verarbeiten. Das Problem dabei: Wenn auch nur einer dieser Server überlastet ist, verzögert sich die komplette Übertragung. Im Spielmodus "Fifa Ultimate Team" (FUT) werden beispielsweise die Daten für den digitalen Transfermarkt, auf dem die Gamer ihre Spieler kaufen und verkaufen, auf einem anderen Server verarbeitet als die Daten, die beim eigentlichen Spiel benötigt werden.
Der Transfermarkt-Server befindet sich in Frankfurt und ist Messungen des Reddit-Users zufolge dauerhaft massiv überlastet. Da sämtliche Daten alle Server durchlaufen müssen, sind auch Spieler von der Überlastung betroffen, die gerade ein Match austragen, obwohl sie sich nicht einmal auf dem digitalen Transfermarkt befinden. So kommt eine Latenz von bis zu 2.500 Millisekunden zustande. Eine Verzögerung, die ein kompetetives Game wie FIFA gänzlich unspielbar macht.
FIFA 19: EA besserte im März bei den Servern nach - offensichtlich ungenügend
Spielehersteller Electronic Arts steht bereits seit Jahren aufgrund der Verzögerungen stark in der Kritik, empfahl seinen Spielern allerdings lange Zeit, schlicht ihre eigene Internetverbindung zu überprüfen. Dass man sich der Serverproblematik im Hause EA aber durchaus bewusst ist, zeigt eine Mitteilung aus dem März. Damals informierte der Spielehersteller darüber, dass man ein aufwändiges Ermittlungsverfahren durchgeführt und Nachbesserungen an den Serverstrukturen vorgenommen habe.
"Unsere Untersuchungen und unsere Arbeit daran wird fortgesetzt, und wir bleiben der Verbesserung der Spielerfahrung unserer Community verschrieben, die online spielt", sagte Community Manager Corey Andress damals. "Wir wissen, wir haben noch viel Arbeit vor uns." Da dürften ihm frustrierte Gamer zustimmen.
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