Festplatte voll - was tun?

Dann müssen die Daten umziehen. Wie das funktioniert und was man dabei beachten muss.
K. Gürtler |
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Wir sagen Ihnen, was Sie tun sollten, wenn ihre Festplatte voll ist.
dpa Wir sagen Ihnen, was Sie tun sollten, wenn ihre Festplatte voll ist.

Urlaubsbilder, Filme oder Musik: Irgendwann kommt jede Festplatte an ihre Grenzen, ein neues Speichermedium muss her. Aber welches? Und wie zieht man mit den Daten um?

Eine genaue Planung ist gefragt: Geht es nur um den Speicher-Ausbau eines Rechners, oder läuft es eher auf einen Umbau hinaus, bei dem auch das Betriebssystem (OS) samt Programmen umziehen soll? Oder ist eine Trennung angesagt: OS und Programme auf eine schnelle SSD, die Daten auf eine große Platte?

Am einfachsten ist es, wenn man die neue Festplatte nur als Datengrab für einen Desktop-Rechner braucht, der noch Platz für eine weitere Platte hat. Dann sollte beim Kauf vor allem darauf geachtet werden, dass der neue Festplattenspeicher möglichst groß ist, rät Rainer Schuldt von der "Computerbild". "Heute sind Drei-Terabyte-Festplatten schon für relativ kleines Geld zu haben." Der Einbau der neuen Platte ist meist in wenigen Minuten erledigt, und nach einem Neustart wird sie vom Betriebssystem erkannt. Danach schiebt man die Daten von der alten auf die neue Platte.

Gerade bei älteren Rechnern spricht aber einiges dafür, eine neue, größere Festplatte nicht nur einfach als Datenspeicher zu nutzen, sondern auch das Betriebssystem neu aufzuspielen und die Programme neu zu installieren, empfiehlt Josef Reitberger vom Magazin "Chip". Nur so arbeite das System wieder flott.

Sinnvoll ist es etwa, Betriebssystem und Programme auf einer schnellen SSD zu installieren und Daten auf der Festplatte abzulegen. Und das nicht nur, weil SSD-Speicherplatz im Verhältnis zur herkömmlichen Festplatte immer noch teurer ist. "Eine SSD ist ein echter Beschleuniger, das Problem ist aber, dass sie sehr viel empfindlicher ist, was die Datenspeicherung angeht, als eine physische Festplatte", erklärt Schuldt. "Dateien, die man langfristig gespeichert haben möchte wie Fotos oder Videos, sollten besser immer auf einer normalen HDD gespeichert werden."

Laptops haben oft keine Möglichkeit für eine zweite Festplatte

Wer sein Betriebssystem und die Programme nicht noch einmal installieren will, hat auch die Möglichkeit, alles auf einmal auf das neue Speichermedium zu übertragen. Das geht etwa mit dem kostenlosen Clonezilla oder Migration-Tools, wie sie einige Hersteller ihren SSDs beilegen, sagt Reitberger.

Dabei muss man nur darauf achten, dass das bisherige System nicht mehr Speicherplatz belegt als die neue Platte groß ist. Bei normalen Festplatten dürfte das kein Problem sein, wohl aber bei SSDs. So ein Umzug setzt schon etwas Erfahrung voraus.

Um alles auf einmal zu übertragen, braucht man auch eine Möglichkeit, die neue Festplatte zusätzlich, das heißt parallel zur alten, an den Rechner anzuschließen. Dazu kann man sie in den Rechner einbauen oder, wenn das nicht geht, über einen Adapter anschließen, so Reitberger. USB-Adapter gibt es schon um die zehn Euro.

So ein USB-Adapter kommt meist auch zum Einsatz, wenn in einem Notebook die alte Festplatte durch eine neue oder eine SSD ersetzt werden und das bisherige System weiterverwendet werden soll. Auch dazu muss das System auf das neue Speichermedium geklont werden. Hier gilt auch, dass zuerst die wichtigen Daten auf einem externen Datenträger gesichert werden.

Obwohl Ausnahmen die Regel bestätigen: Laptops bieten meist keine Möglichkeit, eine zweite Festplatte einzubauen, sagt Hans-Georg Eßer vom "EasyLinux"-Magazin. Wer mehr Speicherplatz braucht, muss entweder einen externen Datenträger anschließen oder meist gleich mit dem ganzen System auf eine neue Platte umziehen.

Verfügt der Laptop über ein zweites Laufwerk, gibt es manchmal die Möglichkeit, dort statt des DVD- oder Bluray-Laufwerks eine zweite Festplatte einzusetzen, so Eßer. Ein zweiter Schacht für HDDs ab Werk ist in aller Regel nur bei Laptops mit großem Display oder bei Gaming-Notebooks vorhanden.

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