Falsche Corona-Informationen: Facebook verstärkt Vorgehen

In sozialen Netzwerken werden unzählige Falschinformationen über das Coronavirus verbreitet. Das Online-Netzwerk Facebook will dagegen nun verstärkt vorgehen.
dpa |
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Ein Mann meldet einen Beitrag an Facebook. Das Online-Netzwerk will gegen Falschmeldungen bezüglich des Coronavirus härter vorgehen.
Jan Woitas/zb/dpa/dpa Ein Mann meldet einen Beitrag an Facebook. Das Online-Netzwerk will gegen Falschmeldungen bezüglich des Coronavirus härter vorgehen.

Menlo Park - Facebook wird seine Nutzer künftig benachrichtigen, wenn sie bei dem Online-Netzwerk mit gefährlichen Falschinformationen rund um das Coronavirus interagiert haben.

Es gehe um Beiträge, die entfernt wurden, weil sie Schaden anrichten könnten, wie Facebook mitteilte. Davon seien bisher "Hunderttausende" gelöscht worden, hieß es ohne eine genauere Zahl.

Nutzer bekommen die Mitteilung, wenn sie einen solchen Post mit einem "Like" versehen oder kommentiert haben. Zugleich werden sie auf eine Seite der Weltgesundheitsorganisation WHO über Coronavirus-Mythen verwiesen. Dabei wird ihnen Facebook zufolge allerdings nicht angezeigt, welche falschen Informationen genau den Hinweis ausgelöst haben. In der Vergangenheit nannte Facebook als Beispiel für eine gefährliche Coronavirus-Falschinformation die Empfehlung, zur Behandlung Bleichmittel zu trinken.

Bei falschen Informationen über das Virus, die nicht gesundheitsgefährdend sind, beschränkt sich Facebook darauf, sie mit einem Warnhinweis auf Basis von Faktenchecks zu versehen. Im März seien so rund 40 Millionen Beiträge mit Bezug zum Coronavirus markiert worden, hieß es. Die Grundlage dafür hätten etwa 4000 Faktenchecks geliefert. In 95 Prozent der Fälle hätten Nutzer mit einer solchen Warnung versehene Beiträge nicht angeklickt, betonte Facebook.

Die unabhängige Organisation Avaaz kam unterdessen in einer Analyse von Facebook-Beiträgen zu dem Schluss, dass viele falsche Informationen ohne Warnhinweis auf der Plattform bleiben.

Facebook teilte zudem mit, dass seine Sammlung verlässlicher Angaben - das sogenannte Coronavirus-Informationszentrum - inzwischen zwei Milliarden Nutzern angezeigt worden, teilte Facebook weiter mit. Von ihnen hätten 350 Millionen die Ressourcen auch angesteuert.

EU-Kommissarin Vìra Jourová begrüßte das aktivere Vorgehen von Facebook, forderte aber zugleich mehr Transparenz und besseren Datenzugang für Forscher, um die Verbreitung falscher Coronavirus-Informationen einschätzen zu können.

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