Fairphone: Öko-Handy kann ab Mai vorbestellt werden
Optik und Leistung stehen bei Smartphones in der Regel im Mittelpunkt. Unter welchen Umständen die teuren Spielzeuge hergestellt werden, ist für viele Käufer zweitrangig. Das Fairphone dagegen soll vor allem unter möglichst fairen Bedingungen produziert werden.
Fairphone - so lautet der Name des Telefons für das gute Gewissen. Das Smartphone soll Sozialverträglichkeit und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen. Vor allem auf faire und ökologische Kriterien wird bei der Herstellung Wert gelegt. 25.000 Geräte wurden bereits bis Ende 2013 unter die Leute gebracht. Derzeit geht die Produktion in die zweite Runde, 35.000 Handys sollen bis zum Sommer 2014 hergestellt werden. Ab Mitte Mai kann vorbestellt werden. Der Preis fällt überraschend niedrig aus: 310 Euro kostet das Android-Handy für den bewussten Verbraucher.
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Aber was steckt hinter dem Fairphone? Das Projekt wurde 2010 in den Niederlanden ins Leben gerufen. Die Macher bezeichnen ihr Unternehmen auf der Internetseite als Social Enterprise. Im Klartext heißt das, dass mit dem Fairphone auf soziale und ökologische Missstände bei der Herstellung von Handys aufmerksam gemacht und Alternativen aufgezeigt werden sollen.
Ein großes Problem sieht das niederländische Unternehmen in der Beschaffung der Materialien. Die sogenannten "Konflikt-Mineralien" etwa würden häufig in Minen abgebaut, die von Kriegstreibern kontrolliert werden. Damit würden Kriege, zum Beispiel im Kongo, finanziert. "Wir unterstützen Initiativen im Kongo, die garantieren, dass diese Mineralien keine illegal aufgerüsteten Truppen finanzieren", heißt es bei Fairphone. Das Unternehmen möchte Transparenz in die Herstellung und Vermarktung von Mobil-Telefonen bringen. Auch die Produktion in China soll deshalb sozialverträglicher laufen.
100 Prozent fair ist das Telefon allerdings nicht. Denn zu viele soziale und ökologische Verbesserungen müssten noch in Angriff genommen werden. "Sie können nicht alle auf einmal passieren. Manche Dinge sind momentan einfach unmöglich zu erreichen." Das Projekt ist aber ein Anfang, es soll ein Zeichen setzen. Das Wort "fair" verstehen die Hersteller also eher als Diskussionsgrundlage.
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