EU-Abgeordnete sollen statt WhatsApp Jabber nutzen

Die IT-Abteilung des EU-Parlaments empfiehlt Abgeordneten nicht weiter, WhatsApp für verschlüsselte Kommunikation zu nutzen. Stattdessen soll Jabber benutzt werden. Ein weiterer Messenger wird gerade geprüft.
(pcl/spot) |
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Lieber kein WhatsApp: EU-Parlamentarier sollen anderen Messenger-Dienst nutzen
512r / Shutterstock Lieber kein WhatsApp: EU-Parlamentarier sollen anderen Messenger-Dienst nutzen

Telegram, WhatsApp, Signal - die Auswahl an Messenger-Programmen ist heutzutage groß. Hunderte Milliarden Nachrichten werden mit ihnen verschickt, auch von Abgeordneten des EU-Parlaments. Die müssen für ihre Online-Kommunikation allerdings besonders auf die Sicherheit ihrer Messenger achten. Schließlich besprechen Politikmachende auch Themen, die vor dem Zugriff Dritter geschützt werden müssen. Die IT-Abteilung des EU-Parlaments empfahl den Abgeordneten zunächst, WhatsApp zu benutzen - hat diese Empfehlung nun aber offenbar geändert.

"WhatsApp: Die verständliche Anleitung" gibt es hier

Wie das IT-Fachmagazin "heise online" berichtet, war der Empfehlung ein Antrag der Linksfraktion im EU-Parlament vorausgegangen. Deren Mitglieder wollten die Desktop-Version des Messengers Signal auf ihren Rechnern installieren lassen - und kassierten eine Absage. "Signal ist keine Standardsoftware im Europäischen Parlament und kann nicht installiert werden, ohne dass es vom Sicherheitsdienst und dem Standardkonfigurationsteam getestet und zugelassen wird", heißt es zur Begründung in einer Email der IT-Abteilung, aus der "netzpolitik.org" zitiert.

Zunächst empfahl die IT-Abteilung den Abgeordneten, WhatsApp zu nutzen, da dieses ebenfalls "Ende-zu-Ende-sichere Kommunikation mit Leuten innerhalb und außerhalb des Europäischen Parlaments" erlaube. Laut "heise online" hat sich diese Empfehlung nun geändert und lautet auf Cisco Jabber, das auf einem unabhängigen Chat-Protokoll basiert. Der Messenger Signal werde derzeit auf seine Sicherheit geprüft.

Sicherheit von WhatsApp umstritten

Die Sicherheit von WhatsApp ist umstritten. Zwar werden mit dem zu Facebook gehörenden Dienst tatsächlich Nachrichten so verschlüsselt, dass sie nur Sender und Empfänger nutzen können. Der Messenger liefert seiner Konzernmutter dennoch fleißig Metadaten, etwa Telefonnummern, Standort oder Profilfotos.

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