Diese Games haben es vom Handy auf Konsole und PC geschafft

Smartphones werden im Bereich Games ein Konkurrent für PCs und Heimkonsolen. Diese Spiele haben es vom Handy auf Konsole und PC geschafft.
von  (wue/spot)
Wie der Titel richtig verrät, kämpft in "Pflanzen gegen Zombies" Grünzeug gegen Gammelfleisch
Wie der Titel richtig verrät, kämpft in "Pflanzen gegen Zombies" Grünzeug gegen Gammelfleisch © Electronic Arts

Schon seit längerem zeichnet es sich ab, dass Smartphones im Bereich Games ein ernsthafter Konkurrent für PCs und Heimkonsolen werden. Nicht umsonst versucht nun auch der angeschlagene Online-Spiel-Hersteller Zynga mit "Farmville 2: Country Escape" - und zwei weiteren Apps - die Welt der Handy-Games aufzumischen, wie das Unternehmen kürzlich bekannt gab. Aber auch der entgegengesetzte Schritt kann Erfolg versprechen. Diese Games haben es vom Handy auf Konsole und PC geschafft.

Los Angeles - Das US-Unternehmen Zynga ist für seine Online-Games bekannt - besonders für das Browsergame "Farmville", eine Wirtschaftssimulation, die man über Facebook oder direkt auf der Homepage von Zynga selbst spielen kann. Doch die anfängliche Erfolgsgeschichte drehte sich für das 2009 veröffentlichte Spiel, das fast jeder kennt. Mittlerweile verliert das Game mehr und mehr Spieler: Im Oktober 2013 musste Zynga verkünden, dass die Zahl aktiver Nutzer pro Monat auf 133 Millionen schrumpfte - im Vorjahr waren es noch 311 Millionen. Jetzt gaben die Kalifornier bekannt, dass sie mit "Farmville 2: Country Escape" - und zwei weiteren Apps - auf dem Smartphone entgegen steuern wollen. Andere Hersteller beweisen, dass das genaue Gegenteil ebenso funktionieren kann.

Zum Spielen von "Pflanzen gegen Zombies: Garden Warfare" wird eine Xbox-Live-Goldmitgliedschaft benötigt - hier bestellen

Bertrand Schmitt, Chef bei App Annie, findet Zyngas Idee sicherlich ansprechend. "Mehr als 75 Prozent des Umsatzes im iOS- und Google-Play-Store wurde im vierten Quartal 2013 durch Spiele erwirtschaftet," berichtet er gegenüber der Branchen-Webseite "MCV". Zuvor hatten die App-Analysten zusammen mit dem Marktforschungsinstitut IDC einen entsprechenden Jahresreport veröffentlicht. Die bekannten Videospielhersteller Electronic Arts und Activision gehen zum Teil einen komplett anderen Weg. Sie veröffentlichen erfolgreiche Handy-Games auch für PC und Heimkonsole. Und das nicht nur als billigen Download, sondern auch als Disk-Version mit Preisen von teils 20 bis 40 Euro.

Fragt man einen Videospieler nach den bekanntesten Vögeln der Welt, dann bekommt man mit Sicherheit "Angry Birds" als Antwort. Die "Angry Birds Trilogy" von Activision gibt es mittlerweile zum Beispiel für Nintendos 3DS, Wii und Wii U sowie für Sonys Playstation 3 und Microsofts Xbox 360. Und auch hier zündet das Prinzip der Vogel-Schleuder, das im Gegensatz zum Smartphone kaum verändert wurde. Vergleicht man zum Beispiel die Kundenrezensionen auf Amazon, dann ist dort fast durchgängig davon die Rede, wie viel Spaß das Spiel doch mache. Auch andere Auskopplungen gibt es bereits, unter anderem "Angry Birds Star Wars" für PC.

Electronic Arts springt gar komplett hin und her zwischen den Plattformen. Das beliebte Tower-Defense-Spiel "Pflanzen gegen Zombies" erschien 2009 erstmals auf PC. Wirklich berühmt wurde der Strategietitel aber erst durch seine iOS-Version, die Anfang 2010 auf den Markt kam und weitere Download-Versionen auf nahezu jeder erdenklichen Plattform nach sich zog. Den Nachfolger "Plants vs. Zombies 2: It's About Time" gibt es bisher sogar nur für iPhone und Android-Handys.

Vor wenigen Tagen erschien nun auch das dritte Spiel aus der Reihe, doch "Pflanzen gegen Zombies: Garden Warfare" macht einiges anders. Auf den ersten Blick bietet "Garden Warfare" den gleichen schrulligen Humor, die gleiche bunte Bonbon-Ästhetik und die gleichen verschrobenen Charaktere... doch eigentlich ist das Game komplett anders als seine Vorgänger. Zum einen gibt es das Spiel momentan nur auf den Microsoft-Heimkonsolen Xbox 360 und Xbox One. Zum anderen spielt sich "Garden Warfare" serien-untypisch.

Aus der Verfolgerperspektive nimmt der Spieler in verschiedenen Modi aktiv am Kampf zwischen Fauna und Untoten teil. Im spaßigen Koop-Modus gilt es die Rolle von einer von vier Pflanzen zu übernehmen und seinen Garten mit bis zu drei Online-Freunden gegen anrückende Horror-Vegetarier zu verteidigen, die von einer Künstlichen Intelligenz gesteuert werden. In den anderen Modi kann man auch einen von vier Zombie-Typen übernehmen und sich mit seinem Team gegen andere menschliche Spieler stellen. Das spielt sich alles ziemlich flink und macht Spaß - eine Art "Gears of War 3" mit kindgerechter Optik und Thema.

Im Gegensatz zum umstrittenen "Plants vs. Zombies 2" verzichtet EA zudem komplett auf das in letzter Zeit weit verbreitete Model, Echtgeld für Spielgegenstände und dergleichen ausgeben zu können - oder gar zu müssen. Daher spielt es sich sehr ausgeglichen und verlangt keine weitere Investition vom Spieler. Aber Vorsicht: "Garden Warfare" besitzt keine Einzelspielerkampagne und kann nur online gedaddelt werden. Daher müssen Pflanzen- und Zombie-Rekruten auch eine Goldmitgliedschaft für Xbox Live besitzen, um spielen zu können. Dagegen kann EA aber nichts unternehmen. Hier liegt die Verantwortung bei Microsoft.

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