Datenschutz: Das ändert sich bei Facebook
Das neue Jahr steht vor der Tür und neben der üblichen MVV-Preiserhöhung erwartet die Konsumenten ein Update der Datenschutz-Bestimmungen bei Facebook. Die Bestimmungen treten ab dem 1. Januar 2015 automatisch in Kraft.
Facebook für Dummies
Der erste Punkt sind die "Grundlagen zum Datenschutz": In einer bebilderten Anleitung lehrt das Netzwerk seine User, wie sie mit ihrem Profil verantwortungsvoll umgehen können. Unter anderem zeigt das Unternehmen dort, wie der Nutzer Beiträge löschen kann und welche Einstellungen er vornehmen muss, um seine Posts bestimmten Zielgruppen anzeigen zu lassen.
Eigentlich Dinge, die jeder User wissen sollte. Hintergrund für diese ausführliche Anleitung könnte eine Aktion vom österreichischen Studenten Max Schrems sein. Schrems wollte das Unternehmen mit einer Sammelklage aufgrund "mangelhafter Datenschutzbestimmungen" vor Gericht zerren. Facebook hat die Klage derweil zurückgewiesen. Mit etwas mehr transparenz geht Facebook aber jetzt besser auf die User zu.
"Freunde in der Nähe" - Geht so Stalking richtig?
Ein weiteres Feature ist die Funktion "Freunde in der Nähe". Das war bisher in Deutschland nicht verfügbar. Nutzer können hier freiwillig ihren Standort anzeigen lassen und sich so einfacher sowie spontaner mit Freunde in der Nähe verabreden - zum Beispiel zum Essen. Facebook selbst schreibt, dass Nutzer in Zukunft so "Speisekarten von Restaurants in der Nähe" angezeigt bekommen können.
Wer hier jetzt Stalking der nächsten Generation vermutet, der kann beruhigt sein. Erstens ist die Funktion, wie oben beschrieben, freiwillig. Zweitens kann jeder Nutzer einstellen, wer seinen Standort in der Nähe einsehen darf. Facebook spricht von Freunden im Allgemein, engen Freunden oder spezifischen Freunden.
Werbung und Einkaufen - jetzt noch einfacher
Bei der Anzeige der Werbung kommt es ebenfalls zu Änderungen: So können Nutzer die Anzeigen nun besser personalisieren. Falls ein User Facebook mitteilt, dass er eine bestimmte Werbeanzeige nicht sehen will, dann gilt diese Einstellung auch für alle anderen verwendeten Geräte und Browser. Bisher mussten User die Änderungen für alle Geräte und Browser manuell durchführen.
Zudem sollen Nutzer in Zukunft bei Facebook Einkäufe vornehmen können. Falls eine Werbung interessant wirkt, reicht ein Klick auf eine "Kaufen"-Schaltfläche.
Noch mehr Infos aus dem Smartphone
Wer Facebook mit dem Smartphone besucht, gibt dem Unternehmen jetzt übrigens mehr Informationen preis. So erhält Facebook nun automatisch Auskunft über Batterie- und Signalstärke des Geräts. Laut dem Konzern stellt das sicher, "(...) dass unsere Apps einwandfrei auf deinem Gerät funktionieren."
Passwort bei Instagram vergessen? Kein Problem!
Eine nützlichere Funktion: Nutzer, die bei einem anderen Facebook-Dienst ihren Kontoinformationen vergessen - beispielsweise bei Instagram - können mit ihrem Facebook-Account eine Wiederherstellung durchführen.
- Themen:
- Datenschutz