Darum haben Tätowierte wenig Freude an der Uhr

München - In Silicon Valley scheinen Tattoos nicht besonders angesagt zu sein, denn sonst hätte vielleicht jemand diese Fehlerquelle bei der Apple Watch erkennen können: Die smarte Uhr hat offenbar ihre Probleme mit Tätowierungen an Handgelenk und Unterarm. Mehrere tätowierte User berichteten, dass die Uhr beim Sport ihren Puls nicht richtig messen würde. In einigen Fällen erkennt die Apple Watch nicht einmal, dass sie getragen wird. Die Folge: Sie sperrt sich immer wieder, wenn das Display dunkel wird und muss jedes Mal neu freigeschalten werden.
Die witzigsten Parodien zur Apple Watch sehen Sie auf MyVideo
Auf Youtube machte ein Nutzer den Vergleich: Auf seinem untätowierten linken Arm funktioniert die Apple Watch einwandfrei, auf seinem mit großflächiger Hautkunst dekorierten rechten Arm versagen die Funktionen ihren Dienst. Die Tech-Seite "iMore" hat eine kleine Testreihe gemacht, die unterschiedliche Ergebnisse zeigte. Die Ausmaße der Störungen scheinen demnach von der Farbe und den Mustern der Tätowierungen abzuhängen, besonders stark sollen sie bei flächendenkenden schwarzen und roten Tattoos ausgeprägt sein.
Die Ursache des "Tattoo-Gate": Die Sensoren der Apple Watch benutzen grünes LED-Licht, um den Blutstrom unter der Haut zu messen. Die Tattoo-Farben können diesen Vorgang stören. Immerhin lässt sich das Problem, die Uhr immer freischalten zu müssen, relativ einfach umgehen, denn die Armerkennung lässt sich abstellen. Dadurch wird zwar auch die "Apple Pay"-Funktion deaktiviert, die ist derzeit allerdings ohnehin nur in den USA verfügbar. Generell kann man Tattoo-Fans derzeit nur raten, die Apple Watch vor dem Kauf ausgiebig zu testen.