Bundesländer verzichten auf "Schultrojaner"

Nach heftigen Protesten verzichten die Bundesländer auf eine als "Schultrojaner" kritisierte Software zum Aufspüren von Raubkopien auf Schulcomputern.
dpa |
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Nach heftigen Protesten verzichten die Bundesländer auf eine als "Schultrojaner" kritisierte Software zum Aufspüren von Raubkopien auf Schulcomputern. Wie das bayerische Kultusministerium am Freitag mitteilte, wird das Programm nun doch nicht eingesetzt.

München - "Eine Scansoftware für Schulen wird nicht kommen", heißt es in einer Ministeriumsmitteilung. Darauf hätten sich die Länder mit den Schulbuchverlagen geeinigt. Bayern hatte die Verhandlungen mit den Verlagen zentral auch für die anderen Bundesländer geführt.

Unter "Trojaner" wird ein Programm verstanden, das ohne Wissen des Nutzers einen Computer ausspäht. Im Jahr 2010 hatte sich die Kultusministerkonferenz (KMK) mit den Schulbuchverlagen auf den Einsatz einer Plagiatssoftware geeinigt, um illegale Kopien von Unterrichtsmaterialien aufzuspüren. Der Einsatz der Software war für dieses Frühjahr geplant.

Lehrer hatten wegen der Software Alarm geschlagen und vor einem "Schultrojaner" gewarnt. Dass an Schulen verdachtsunabhängig ermittelt werden solle, sei ein Skandal, kritisierte der Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger.

Von den Plänen der Länder und der Verlage werde "im beidseitigen Einvernehmen abgesehen", heißt es jetzt in der Mitteilung des Ministeriums. Nun wolle man andere Mittel und Wege finden, die Urheberrechte der Verlage zu schützen.

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