Artikel 13: Millionen Menschen unterzeichnen Petition

Über die umstrittene Urheberrechtsreform in der EU wird wohl Ende März abgestimmt. Millionen von Menschen protestieren im Netz gegen Artikel 13.
(wue/spot) |
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Immer wieder wird der breiten Masse an Menschen Gleichgültigkeit und Politikverdrossenheit nachgesagt. Der Protest gegen die EU-Urheberrechtsreform und insbesondere den umstrittenen Artikel 13 zeigt allerdings, dass dieses Bild nicht unbedingt der Wahrheit entspricht.

Landesweit gingen in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder tausende Menschen auf die Straße, um sich unter anderem bei Demonstrationen in Köln, Berlin oder auch München Gehör zu verschaffen. Eine Online-Petition mit dem Namen "Stoppt die Zensurmaschine - Rettet das Internet! #Uploadfilter #Artikel13" wurde bis zum Vormittag des 11. März zudem von fast fünf Millionen Menschen unterschrieben.

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Worum es geht

Betreiber von Internetplattformen wie Facebook oder YouTube sollen laut Artikel 13 künftig stärker in die Pflicht genommen werden, wenn es um den Schutz von Urheberrechten geht. Mögliche Verstöße gegen Lizenzen sollen bereits vor dem Veröffentlichen - beim Hochladen - von Inhalten erkannt und verhindert werden. Viele glauben, dass dies auf einen breiten Einsatz von Upload-Filtern hinauslaufen könnte und befürchten eine mögliche Zensur und eine Einschränkung der Meinungs- sowie Pressefreiheit. Das Europaparlament soll voraussichtlich Ende März über die Reform abstimmen.

Europaweite Demos geplant

Für den 23. März ist eine Art Aktionstag gegen die Urheberrechtsreform geplant. Laut der Website "savetheinternet.info" sind derzeit alleine für diesen Tag mehr als 30 Demonstrationen in ganz Europa angekündigt, darunter unter anderem in Krakau, Stockholm, Warschau, Zürich, Luxemburg, Wien, Amsterdam, Leipzig, Frankfurt, Hamburg und in vielen weiteren Städten.

Auch die freie Internet-Enzyklopädie Wikipedia setzt sich gegen die Reform ein. Wie das IT-Portal "heise.de" kürzlich berichtete, hätten die Autoren beschlossen, die deutschsprachige Variante am 21. März aus Protest komplett abzuschalten. Statt der regulären Inhalte soll laut dem Bericht dann ein Banner zu sehen sein, auf dem unter anderem auf den anstehenden Demo-Tag hingewiesen wird.

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