Achtung vor dieser Cybersex-Falle in den sozialen Netzwerken!
Eine leicht bekleidete Dame versucht Männer via Skype zu verführen. Springt der Mann darauf an, kann das für ihn äußerst unangenehme Folgen haben. Vor dieser neuen Erpressermasche warnt nun die Polizei.
Um was geht es im Detail?
Der Täter sucht sich in den sozialen Netzwerken oder auf Dating-Plattformen eher zufällig sein Opfer aus. Nach einer ersten Unterhaltung schlägt der Gesprächspartner - meist ist es eine Partnerin - vor, einen privaten Videochat beispielsweise via Skype zu starten. Dort präsentiert sie sich bereits halbnackt und versucht die Männer zu überreden, "sich auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen", wie die Polizei Aachen am Mittwoch auf Facebook und in einer Pressemitteilung erklärte.Wie Sie sich im Internet richtig schützen, erfahren Sie hier
Lässt sich der Mann auf dieses unmoralische Angebot ein, wird er dabei von ihr unbemerkt gefilmt. Mit dem Video wird der Mann später erpresst. Zahlt er nicht, so die Masche, landet das Material - teilweise mit Verlinkung des Facebook-Profils - auf Pornoseiten oder in den sozialen Netzwerken.
Polizei warnt mit einem Gedicht
Die Erpressermasche sei schon seit einigen Jahren bundesweit bekannt. Doch nun gebe es im Raum Aachen vermehrt Opfer. Um auch die junge Zielgruppe mit der Warnung zu erreichen, versucht die Polizei mit einem humorvollen Gedicht auf die miese Cybersex-Masche aufmerksam zu machen.
In dem lyrischen Werk der Polizei heißt es unter anderem: "Kriminell und voll bedacht, hat die Dame Fotos gemacht. / Vom Unterleib des Herrn, der sieht das gar nicht gern. / Soll dies nun aus der Welt, muss er zahlen Geld. / Bezahlt er dieses nicht, sieht man nicht nur sein Gesicht. / Im Internet, so drohte sie, gäb's dann eine Galerie."
Die Polizei berichtet, dass nahezu wöchentlich Internet-Nutzer nach einem "Sex-Chat" Opfer von Erpressungen werden. Es gehe dabei oftmals um mehrere tausend Euro, die die Erpresser von den Opfern haben wollen, heißt es. Die Opfer seien meist zwischen 18 und 45 Jahre alt. Die Ermittlungen würden sich als schwierig gestalten, da die Internetanschlüsse der Täter bzw. Täterinnen im Ausland registriert seien.