VW Up: So klein kann groß sein

Mit dem Up hat VW bald einen vollwertigen Kleinstwagen im Angebot. Die AZ hat den 3,54-Meter-Flitzer schon ausprobiert
Rudolf Huber |
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Klare Linien, freundliches Gesicht: Der VW Up bringt frischen Wind ins Kleinstwagen-Segment.
dpa Klare Linien, freundliches Gesicht: Der VW Up bringt frischen Wind ins Kleinstwagen-Segment.

Rom - Der VW-Konzern will ganz nach oben – weltweit. Das geht aber nur über Stückzahlen. Und deshalb machen die Niedersachsen jetzt Druck in der Kleinstwagenklasse. Um gut 20 Prozent soll dieses Segment in den nächsten fünf Jahren wachsen. Mit dem neuen Up will VW-Chef Martin Winterkorn davon profitieren. Seine klare Ansage: Der Neue soll zeigen, dass man auch mit sehr knapp kalkulierten Mini-Autos Geld verdienen kann. AZ Motor hat den Up bereits ausprobiert.

Vorab-Fazit nach Erfahrungen in und um die Mega-Metropole Rom: VW hat den Kleinstwagen nicht neu erfunden. Aber die Wolfsburger haben mit dem Up eine sehr attraktive Neuinterpretation des bekannten Themas abgeliefert – mit neuen Ansätzen.

Beim ersten Sichtkontakt wirkt der Up zunächst mal lieb und freundlich, er hat eine positive Ausstrahlung. Man erkennt erst beim zweiten Hinschauen, dass die VW-Designer so an einem fast quaderförmigen Kasten gefeilt haben, dass ein ansehnliches Autochen herausgekommen ist – von den lächelnden Scheinwerfern bis zur riesigen Glas-Heckklappe. Kurze Haube, kurze Überhänge, relativ langer Radstand – die Wirkung dieser Konstruktion sieht und spürt man beim Einsteigen. Reichlich Platz nach oben, insgesamt angenehme Platzverhältnisse auf gut geformten Sitzen vorne. Und: ziemlich wenig Platz hinten. Zaubern kann man in Wolfsburg halt doch nicht. Für Passagiere über 1,60 Meter wird’s knapp. Dafür ist der Kofferraum mit 251 bis 951 Litern Volumen recht geräumig ausgefallen. Man darf ja nicht vergessen: Das Auto ist nur 3,54 Meter lang.

Die Ausstattung des Up ist wieder mal typisch VW: Klar, übersichtlich, einfach zu bedienen und angenehm anzufassen. Da scheppert nichts, alles wirkt solide und funktional.
Zum Start am 2. Dezember bietet VW zwei Einliter-Motoren mit 60 und 75 PS an, die an Fünfganggetriebe gekoppelt sind. Die leichten Dreizylinder verbergen ihre ungerade Bauart geschickt, sie drehen flott hoch und bringen ordentlich Leistung: 0 bis 100 in 14,4 und 13,2 Sekunden, maximal 161 und 171 km/h, 4,5 und 4,7 Liter Verbrauch nach Norm – das passt zu einem typischen Kleinwagen. Auffällig: Der Innenraum ist sehr gut geräuschgedämmt – der Up ist wirklich sehr leise.

Das Fahrwerk kommt erwachsen und komfortabel rüber, insgesamt lässt sich der Neue sehr angenehm fahren. Ihm fehlt das Kleinwagenhafte fast völlig. Auch bei der Sicherheit haben sich die VW-Mannen nicht lumpen lassen. Vier Airbags, ABS und ESP sind serienmäßig, auf Wunsch gibt es ein „drive pack plus” für 590 Euro mit Tempomat, Multifunktionsanzeige, Einpark-Hilfe – und mit der City-Notbremsfunktion, die bis Tempo 30 drohende Auffahrunfälle per Laserstrahl erkennen und durch eine Vollbremsung verhindern soll. Ein erster AZ-Test per simulierter Unachtsamkeit ergab: Es funktioniert – sehr nachdrücklich.

Natürlich kann man den Up durch diverse Optionen zum feinen Luxus-Mini aufrüsten, etwa mit Klima, Leder, elektrischen Fensterhebern, höhenverstellbarem Fahrersitz oder einem in die Bordelektronik integrierten Aufsteck-Navi für 355 Euro.

Aber der Preis, auf den es ankommt, ist 9850 Euro. Dafür kriegt man einen Up, der dann aber zugegebenermaßen doch recht spartanisch (Fensterkurbeln!) daher kommt. Einen echten VW für unter 10000 Euro – das hat es lange nicht gegeben. Dazu bietet VW noch extrem günstige Finanzierungs- und Leasingmodelle im Paket mit einer Vollkaskoversicherung an. Gerade Fahranfänger mit exorbitant hoher Versicherungseinstufung können damit sehr viel Geld sparen.

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