Vorsicht, Silvester: Wenn die Rakete aufs Auto fällt

In der Silvesternacht müssen gerade Autofahrer noch mehr aufpassen als sonst: Angetrunkene Fußgänger, herabfallende Feuerwerkskörper, und, und und. Hier lesen Sie, worauf Sie achten sollten.
von  Abendzeitung
Schön anzuschauen, aber auch gefährlich: das Silvester-Feuerwerk.
Schön anzuschauen, aber auch gefährlich: das Silvester-Feuerwerk. © dpa

MÜNCHEN - In der Silvesternacht müssen gerade Autofahrer noch mehr aufpassen als sonst: Angetrunkene Fußgänger, herabfallende Feuerwerkskörper, und, und und. Hier lesen Sie, worauf Sie achten sollten.

Die meisten Deutschen lassen ihr Auto in der Silvesternacht lieber stehen: Sie wollen nicht darauf verzichten, mit einem Sekt auf das neue Jahr anzustoßen und möchten Schäden durch verirrte Feuerwerkskörper vermeiden. Wer dennoch fahren muss, sollte mehr Zeit für die Strecke einplanen als üblich: Feiernde Menschen auf den Straßen können den Verkehr ebenso aufhalten wie Feuerwerke und Polizeikontrollen, so der Automobilclub AvD.

Gerade in dieser Nacht ist es wichtig, ständig bremsbereit zu sein, da die Wahrscheinlichkeit, alkoholisierten Fußgängern zu begegnen, deutlich höher ist als sonst. Auch mit Feuerwerk müssen Autofahrer zum Jahreswechsel rechnen. Auf plötzliches Licht und Blendung sollte man daher ebenso vorbereitet sein wie auf laute Geräusche. Bemerkt man Vorbereitungen zu einem Feuerwerk, sollte man nicht weiterfahren, sondern abwarten, bis die Raketen wieder zu Boden gefallen sind, damit sie nicht auf das Auto fallen.

Eigentlich überflüssig zu erwähnen: Der Fahrer muss nüchtern sein und seinen Führerschein sowie die Fahrzeugpapiere bei sich tragen. In der Silvesternacht finden zahlreiche Polizeikontrollen statt und die Wahrscheinlichkeit, kontrolliert zu werden, ist deutlich höher als in anderen Nächten.

Normalerweise zahlt die Kaskoversicherung

Tipp: In einer Gruppe sollte vorher geklärt werden, wer nüchtern bleibt und anschließend die anderen heimfährt.

Am sichersten ist es, das Auto in der Garage zu lassen. Wenn das nicht möglich ist, sollte zumindest ein Parkplatz abseits belebter Straßen, an denen viele Raketen gezündet werden, gewählt werden. Wenn dennoch Raketen Brand- oder Explosionsschäden am Auto angerichtet haben, kommt in der Regel die Teilkaskoversicherung dafür auf. Sie zahlt auch für durch Feuerwerkskörper zerbrochene Scheiben.

Die Vollkaskoversicherung springt darüber hinaus ein, wenn das Auto von Unbekannten mutwillig beschädigt wurde oder herab fallende Raketen das Auto verbeult haben. Versicherungen zahlen allerdings nicht in jedem Fall: „Kommt es durch eine glimmende Rakete am Lack oder am Cabrioverdeck zu Beschädigungen, besteht leider kein Versicherungsschutz“, erklärt Christian Weishuber, Versicherungsexperte der Allianz Versicherungs-AG. „Voraussetzung für einen Kaskoschaden ist, dass die Beschädigung unmittelbar durch mechanische Gewalt eingetreten ist. Bei sogenannten Seng- oder Schmorschäden ist dies nicht der Fall.“

Den Schaden auf alle Fälle bei der Polizei anzeigen

Bei einer Regulierung von Schäden über die Vollkasko sollte vorab geprüft werden, ob Selbstbehalt und Prämienerhöhung insgesamt nicht teurer sind als die Schadenbehebung selbst, empfiehlt AvD-Rechtsexpertin Petra Schmucker.

Wird der Täter ermittelt, muss er natürlich für den Schaden geradestehen. Es dürfte aber angesichts der Menge an Raketen, die um Mitternacht in den Himmel steigen, schwierig sein, denjenigen zu ermitteln, der die betreffende Rakete gestartet hat. Der Schaden sollte in jedem Fall der Polizei angezeigt werden.

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