Volvo V40 Cross Country: Teuere Sicherheit
Wer sich beim Volvo-Händler nach einem geländegängigen Fahrzeug umschaut, der kommt zwangsläufig zu den Baureihen der XC-Modelle. Die robusten Schweden heißen XC60, XC70 und im Frühjahr wieder XC90. Aber auch in der Kompaktklasse bietet Volvo ein Modell fürs Grobe an: Für 1.500 Euro Aufpreis wird aus dem V40 ein V40 Cross Country. Bei den großen Benzinern T4 und T5 mit 180 und 245 PS kann man für ein weiteres Aufgeld von 3.100 Euro auch einen Allradantrieb mitbestellen. Wir haben uns für den Alltagstest für den frontgetriebenen, aber durchzugsstarken Diesel namens D4 mit 190 PS entschieden.
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Stimmiges Design mit sportlicher Ausstrahlung und viel Platz im Heck Foto:Volvo
Bereits die Außenansicht vermittelt, dass das kompakte Cross-Country-Modell das Abenteuer liebt. Zum einen wegen der sportlichen Ausstrahlung mit der nach vorn abfallenden Motorhaube, der somit pfeilförmigen Optik und den schwarzen, hochglänzenden Fensterrahmen. Zum anderen wegen der farblich abgesetzten Stoßfänger sowie mit dem integrierten Unterfahrschutz. Das alles gibt das Gefühl, stets vorbereitet in unwegsame Landschaften abbiegen zu können. Auch der Komfort kommt nicht zu kurz, denn durch die im Vergleich zum normalen V40 um 40 Millimeter angehobene Fahrzeughöhe und die um 12 Millimeter größere Bodenfreiheit sitzen der Fahrer und seine bis zu vier Passagiere leicht erhöht über dem Untergrund.
Der D4-Diesel passt als Motorisierung perfekt zu diesem Fahrzeugkonzept, und im Vergleich zu den Benzinern, die im Durchschnitt laut Werksangabe zwischen sechseinhalb und acht Litern Super verbrennen, begnügt sich der Selbstzünder mit vier Litern Diesel auf 100 Kilometer, zumindest bei Handschaltung durch die sechs Vorwärtsgänge. Mit der optionalen Achtgang-Automatik werden es 4,3 Liter. Diese Sparwerte verdankt der V40 Cross Country nicht zuletzt dem Start-Stopp-System und der intelligenten Bremsenergie-Rückgewinnung. Den Standard-Sprint von null auf 100 Stundenkilometer schafft das Turbo-Triebwerk in 7,7 Sekunden, mit der Automatik schafft man es zwei Zehntelsekunden schneller. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beiden Getriebevarianten bei 210 km/h.
Solides und zweckmäßiges Cockpit mit viel Übersicht Foto:Volvo
Die auffallend steife und widerstandsfähige Karosserie sorgt in Verbindung mit den Rückhaltesystemen und den Airbags für einen optimalen Insassenschutz. Dazu sind diverse Sicherheits- und Assistenzsysteme im V40 Cross Country am Werk, wie beispielsweise der weltweit einzige und serienmäßig verbaute Fußgänger-Airbag. Er befindet sich zwischen Motorhaube und Windschutzscheibe, bläst sich im Kollisionsfall U-förmig aus und fängt somit den Fußgänger im besten Fall auf. Auch der Notbremsassistent mit automatischer Fußgänger- und Fahrradfahrer-Erkennung kann Leben retten, denn er greift mit einer Warnung und Vollbremsung ein, wenn der Fahrer nicht rechtzeitig reagiert. Der Cross Traffic Alert warnt beim Ausparken vor Querverkehr, der intelligente Einpark-Assistent findet passende Parklücken, und der radargesteuerte Totwinkelwarner meldet sich, wenn ein geplanter Spurwechsel mit Crashgefahr verbunden ist.
Es gibt viel Gutes zu sagen über den V40 Cross Country, aber wo viel Sonne ist, gibt es auch Schatten, in diesem Fall in Sachen Geld. Wenn man all die sinnmachende Komfort- und Sicherheitselektronik mit der Ausstattungsvariante "Summum" mitbestellt, summiert sich der Preis des kompakten Schweden auf mindestens 50.000 Euro.
Technische Daten: Fünfsitziger Crossover der Kompaktklasse mit fünf Türen, Länge: 4,37 Meter, Breite: 1,78 Meter (mit ausgeklappten Außenspiegeln: 2,04 Meter), Höhe: 1,46 Meter, Radstand: 2,65 Meter, Gepäckraum: 335 - 1.032 Liter, Tankvolumen: 60 Liter, Leergewicht: 1.595 Kilogramm, Motor: Vierzylinder-Diesel (D4), Sechsgang-Handschaltgetriebe, Hubraum: 1.969 ccm, 190 PS bei 4.250 U/min, maximales Drehmoment: 400 Newtonmeter bei 1.750 - 2.500 U/min, 0-100 km/h: 7,7 Sekunden, Vmax: 210 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,0 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 104 g/km, Effizienzklasse: A+, Preis: ab 31.380 Euro.