Volvo gibt richtig Gummi

Die Schweden können nur sicher und kühl? Von wegen! Die Polestar-Modelle von S60 und V60 beweisen das Gegenteil: Volvo ist echt heiß!
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Der Polestar-V60 gibt sich dank massiver Modifikationen in schnellen Kurven lammfromm, ohne mit Härte zu nerven.
Rudolf Huber 6 Der Polestar-V60 gibt sich dank massiver Modifikationen in schnellen Kurven lammfromm, ohne mit Härte zu nerven.
Ein Heckspoiler und der Diffusor sorgen für kräftigen Abtrieb bei hohem Tempo.
Rudolf Huber 6 Ein Heckspoiler und der Diffusor sorgen für kräftigen Abtrieb bei hohem Tempo.
Sachlich-schwedisch: Das Interieur sorgt mit ein paar Polestar-Elementen für einen dezent sportlichen Touch.
Rudolf Huber 6 Sachlich-schwedisch: Das Interieur sorgt mit ein paar Polestar-Elementen für einen dezent sportlichen Touch.
Der Kofferraum ist nicht üppig, aber für den kleinen Urlaubstrip ausreichend dimensioniert.
Rudolf Huber 6 Der Kofferraum ist nicht üppig, aber für den kleinen Urlaubstrip ausreichend dimensioniert.
Markenzeichen: Polestar steht laut Volvo für "Performance made by Sweden".
Rudolf Huber 6 Markenzeichen: Polestar steht laut Volvo für "Performance made by Sweden".
Hinter den 20 Zoll-Rädern mit Hochleistungsreifen sitzen massive Brembo-Bremsscheiben.
Rudolf Huber 6 Hinter den 20 Zoll-Rädern mit Hochleistungsreifen sitzen massive Brembo-Bremsscheiben.

Die Schweden können nur sicher und kühl? Von wegen! Die Polestar-Modelle von S60 und V60 beweisen das Gegenteil: Volvo ist echt heiß!

 

Kals am Großglockner - Die Marke Volvo verbinden viele Autofahrer zuerst mit dem Thema Sicherheit, dann mit dem Design. Ausgeprägte Dynamik spielen in der Wahrnehmung keine besonders große Rolle. Doch der Schein trügt. Denn mit den Polestar-Modellen S60 und V60 zeigen die Schweden, dass sie durchaus auch die sportliche Klientel bedienen und Konkurrenten wie S4, M3 und C43 AMG Paroli bieten können. „Performance by Sweden“ ist das Motto, unter dem die beiden Sprintstars für Furore sorgen wollen.

 

Polestar ist der Volvo-Sportverein, hier läuft alles zusammen, was bei der Marke in Sachen Rennfahren, Zubehör, Tuning und Teile aktuell ist. Mit den zwei leistungsstärksten Volvo-Modellen bisher kommen erstmals auch komplette Fahrzeuge aus der Polestar-Garage.

 

Die flotten Brüder sind gegenüber ihrer Basis, dem S60/V60 T6, in praktisch allen wichtigen Komponenten vom Antriebsstrang über die Lenkung bis zum Fahrwerk und die Bremsen massiv modifiziert. Außerdem tragen sie das typische Polestar-Kleid mit Frontsplittern, Heckspoiler und Diffusor, die zusammen für mehr Stabilität bei hohem Tempo sorgen sollen.

Wobei hohes Tempo in diesem Fall 250 km/h bedeutet, den 0-bis-100-Sprint schaffen die schwedischen Renner dank Launch Control-Start in 4,7 (S60) und 4,8 Sekunden.

 

Reichlich Ausstattung

 

Rebel Blue ist eindeutig die Farbe, die den Polestar-Modellen am besten steht. Innen gibt es reichlich Leder bis hin zum beheizbaren Lenkrad und diverse Karbon-Applikationen, dieser Werkstoff erfüllt in Form einer Domstrebe unter der Motorhaube stabilisierende Aufgaben.

 

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20 Zoll-Räder und die verstellbaren Öhnlins-Stoßdämpfer sorgen in Kombination mit der dreifach einstellbaren Lenkung dafür, dass die Polestar-Volvos ums Eck gehen wie Schmidts Katze. Es ist gar keine große Kunst, mit diesen Geräten sehr schnell unterwegs zu sein, gutmütig bis zu einem sehr hoch angesiedelten Grenzbereich tun die Autos das, was der Pilot vorgibt.

 

Sauschnell, straff, aber nicht brutal hart und mit einem genussvoll heraustrompeteten Zwischengasstoß beim Hochschalten sorgen die schwedischen Leistungssportler für Spaß am Steuer.

 

Massig Leistung, fette Bremsen

 

Apropos Leistung. Bei Volvo sind zwei Liter Hubraum die Obergrenze, ein Kompressor und ein Turbo pusten den Polestar-Triebwerken reichlich Kraft ein. 367 PS treffen auf 1751 und 1796 Kilo Lebendgewicht, das ermöglicht zackige Zwischensprints und hohes Dauertempo bei voller Alltagstauglichkeit.

 

Auch die Achtgang-Automatik musste sich massive Modifikationen gefallen lassen, sie schaltet noch einen Tick schneller als das Serienmodell, hält im Sport plus-Modus den Motor immer schön auf Touren und vermeidet Schaltvorgänge in Kurven, um keine Unruhe ins Fahrwerk zu bringen.

 

Bleiben noch der leicht hecklastig austarierte Allradantrieb und die fetten Brembo-Bremsen zu erwähnen, die für eine Extraportion Dynamik und eine zuverlässige Vernichtung der Bewegungsenergie sorgen. Der Normverbrauch liegt bei 7,8 und 8,1 Liter je 100 Kilometer, im zügigen Alltagsbetrieb dürften Werte zwischen elf und 13 Liter realistisch sein.

 

Das Platzangebot bleibt gleich

 

Am Platzangebot hat sich in Limousine und Kombi nichts geändert, 380 und 430 Liter Kofferraumvolumen sind nicht gerade herausragend, aber ausreichend, der Platz für die Passagiere hat etwas von einem gut geschnittenen Maßanzug: Er sitzt knapp, kneift aber nicht.

Serienmäßig sind die sportlichen Topversionen mit allen Sicherheitssystemen ausgerüstet, die der schwedische Hersteller in der 60er-Familie anzubieten hat. Insgesamt machen die weltweit nur 1.500 Mal produzierten Polestar-Debütanten einen bei aller Sportlichkeit eher zurückhaltenden Eindruck.

 

Sie protzen nicht, aber sie zeigen auf den zweiten Blick, was sie drauf haben. Deutschandweit werden 150 Stück davon in den Verkauf kommen, rund zwei Drittel davon ab 69.600 Euro als V60, ein Drittel ab 68.000 Euro als S60.

 

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