Verrückte Mobilität: Haifisch oder Doppelbett?

Trägheit macht erfinderisch. Was sich die Menschheit bis heute ausdenkt, um nicht zu Fuß gehen zu müssen, ist mitunter ziemlich verrückt. Und mehr oder weniger bequem.
von  (mabo/spot)
Abgefahren: Im Haigefährt über und unter Wasser
Abgefahren: Im Haigefährt über und unter Wasser © Innespace Productions

U-Bahn, Bus, Auto oder Flugzeug? Alles viel zu langweilig! Wenn es um die Fortbewegung ging, waren die Menschen schon immer besonders einfallsreich. Das Mobilitätsportal Qixxit (www.qixxit.de) hat die zehn außergewöhnlichsten Verkehrsmittel rund um den Globus zusammengestellt.

Was passiert, wenn Oliver Pocher auf Reisen geht, sehen Sie in diesem Clip auf MyVideo

Unterwegs als Hai oder Orca: Für Zeitgenossen, die am Wasser wohnen und gerne andere erschrecken, ist der "Seabreacher X" das ideale Fortbewegungsmittel: Wahlweise im Design eines Hais, Delfins oder Orcas erhältlich, haben in seinem Innern zwei Personen Platz. Auf dem Wasser ist das Gefährt mit bis zu 80 km/h unterwegs, kann aber auch bis zu 1,5 Meter abtauchen und - springen! Die Tauchgänge werden übrigens per Außenkamera live ins Cockpit übertragen.

Mit der Rolltreppe nach Hause: In Medellín/Kolumbien geht es für die Bewohner des Stadtviertels Comuna 13 über sechs Rolltreppen mit insgesamt 350 Metern Länge nach Hause. Der dabei zurückgelegte Höhenunterschied entspricht 28 Stockwerken eines Hochhauses. Wichtiger ist den Anwohnern freilich, dass sie mit den Rolltreppen nur sechs Minuten unterwegs sind. Zu Fuß wären es atemlose 35 Minuten.

 

Das elektronische Einrad

 

Elektrisch auf einem Rad unterwegs: das Monowheel Foto:monowheel

 

Monowheel - das elektrische Einrad: elf Kilo schwer, bis zu 18 km/h schnell, Reichweite bis zu elf Kilometer. Das Monowheel macht in den USA gerade Furore. Innerhalb von einer Stunde soll man das Fahren auf dem Einrad lernen, verspricht jedenfalls der Hersteller. Möglich sein soll das durch ein System, das automatisch für die richtige Balance sorgt. Nur die Seitenbalance wie beim Radfahren muss beherrscht werden. Wer's nicht gleich schafft: Das Ding ist handlich und kann leicht getragen werden.

 

Rutschbahn auf Madeira

 

Spektakuläre Rutschpartie auf Madeira Foto:Francisco Correia

 

Rutschpartie auf Madeira: Mit einem Mittelding aus Korbsofa und Wäschekorb auf Holzkufen sparte sich im 19. Jahrhundert auf der portugiesischen Insel Madeira ein britischer Geschäftsmann lange Wege. Von der Stadt Monte aus geht es steil und schnell vier Kilometer über Asphalt in die Hauptstadt Funchal. Unfälle sind selten, denn die Fahrer der Korbschlitten-Taxis beherrschen ihr merkwürdiges Gefährt perfekt.

Tuk-Tuk, das asiatische Taxi: Das Tuk-Tuk ist die motorisierte Rikscha Asiens. Eigentlich für maximal drei Passagieren gedacht, werden mit den Dreirädern in den asiatischen Ländern gerne mal bis zu 20 Kinder zur Schule gefahren. Seit 2007 gibt es in Deutschland eine Elektrovariante, die der Entwickler logischerweise als "E-Tuk-Tuk" vertreibt.

Mit dem Schwimmbus durch Amsterdam: Dutch Amfibious Transport baut schwimmende Reisebusse, die sowohl auf den Straßen, als auch auf den Grachten von Amsterdam unterwegs sind. Mit dem "Floating Dutchman" z. B. sind Touristen auf Sightseeing Tour, zu Land schafft der Schwimmbus bis zu 80 km/h, im Wasser beschleunigt ihn ein Elektromotor auf drei Knoten, das sind knapp 6 Stundenkilometer.

 

Whirlpool und Schwimmbus in Holland

 

Schwimmender Whirlpool in Rotterdam Foto:Hot Tug

 

Im Whirlpool durch Rotterdam: "HotTug" nannte der niederländische Designer Frank de Bruijn seinen 2013 in der Rotterdamer Maas zu Wasser gelassenen Whirlpool, dessen Inhalt durch einen Holzofen auf 38 Grad erhitzt wird. Bis zu acht Passagiere schippern so entspannt durch den Weinhafen in Rotterdam.

 

In der Doppelbett-Rikscha durch Berlin

 

Kein öffentliches Ärgernis: Im Bettbike durch Berlin Foto:Bettbike

 

Im Doppelbett in Berlin unterwegs: Kleinunternehmer Richard Eckes hatte die Idee garantiert im Schlaf: Seine Firma "Berlin Horizontal" stellt das Bettbike her, eine Rikscha mit Schlafgelegenheit. So geht's im Doppelbett durch die Stadt, zwei Personen dürfen befördert werden. Einen Fall von Erregung öffentlichen Ärgernissen hat es bislang noch nicht gegeben.

Mit dem Hundeschlitten zum Airport: Das Kirkenes Snowhotel bietet vom nördlichsten Flughafen Norwegens den ersten "Husky Taxi Transfer" Norwegens an. 45 Minuten dauert die Fahrt vom Flughafen ins Hotel. Kleiner Tipp: Niemals ganz vorne sitzen, die "Abgase" der Huskys beeinträchtigen das Geruchsempfinden.

Drahtseil-Akt in Hongkong: Die Peak Tram ist eine Touristenattraktion in Hongkong. Die Standseilbahn, die es bereits seit 1888 gibt, führt vom Zentrum mit einer Steigung von bis zu 51 Prozent auf den Victoria Peak. Sieben Minuten dauert die Fahrt mit spektakulären blicken über die Wolkenkratzer-Skyline der Stadt und den Victoria Harbour.

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