Unterwegs im Sieger
KÖLN Gerade erst wurde er zum Sieger gekürt. Als sauberstes Auto Deutschlands zeichnete der der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) den neuen Lexus CT 200h aus. Die AZ hat den Siegertypen schon ausprobiert. Hier der erste Fahrbericht:
Im heiß umkämpften Markt der Premium-Kompaktklasse gibt es jetzt einen neuen Konkurrenten. Lexus, die Luxusmarke von Toyota, will mit ihrem neuen CT 200h gegen Audi A3, 1er BMW oder die Mercedes A-Klasse antreten. Der kompakte Lexus soll der Marke in Deutschland endlich größere Stückzahlen einfahren.
Die Chancen sind gar nicht schlecht, denn immerhin hat der kompakte Japaner als einziger in diesem Segment einen Vollhybrid-Antrieb unter der Haube. Das Antriebsaggregat besteht aus einem 1,8 Liter-Benziner und einem Elektromotor. Beide bringen eine Systemleistung von 136 PS, die damit erreichbare Höchstgeschwindigkeit ist bei 180 km/h abgeregelt. Vorteile gegenüber der deutschen Premium-Konkurrenz holt der kleine Lexus durch seine Verbrauchswerte. Laut Werk begnügt sich der 200h mit 3,8 Liter auf 100 Kilometer – und der CO2-Ausstoß liegt bei 87 g/km. Das sind Spitzenwerte.
Das Highlight des CT 200h ist natürlich das völlig geräuschlose, rein elektrische Gleiten bis zu zwei Kilometer bei maximal 45 Sachen. Toyota propagiert den kompakten Hybrid als „Das sauberste Automobil Europas”. Das ist eine reichlich starke Aussage. Aber Toyota möchte mit dem kleinen Lexus nicht nur mit der vom Prius übernommenen Antriebstechnologie punkten. Die Japaner wollen sowohl bei den Fahreigenschaften, als auch beim Innenraum-Ambiente mit den deutschen Marken zumindest auf Augenhöhe liegen. Bei den Fahreigenschaften fehlt es aber noch am Feinschliff. Besonders bei höherer Drehzahl ist das jaulende Motorgeräusch nervig. Ansonsten glänzt der 200ter mit bester Verarbeitung im eleganten Innenraum, einem übersichtlichen Armaturenbrett mit angenehm weicher Oberfläche und gut ablesbaren Rundinstrumenten.
Das Audioprogramm wird über einen Kontrollknopf in der Mittelkonsole gesteuert. Leider immer noch zu teuer ist das Navigationsgerät für 2750 Euro. Allerdings ist es beim Edel-Hybrid mit einer Rückfahrkamera und akustischer Einparkhilfe gekoppelt.
Lexus lässt sich das gute Gefühl, umweltbewusst, geräuschlos und luxuriös durch die City zu gleiten, mit mindestens 28900 Euro bezahlen und liegt damit deutlich über dem Konkurrenten Audi A3.