Unterwegs im Elektro-Smart (2): "Schenkt mir was Kleines"

Meine Woche im Elektrosmart (2): Eine Probefahrt zum 50. Geburtstag von Fußball-Weltmeister Andreas Brehme.
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"Können wir damit auch nach Mailand?" - Andi Brehme vor der Probefahrt im Elektrosmart.
Gunnar Jans "Können wir damit auch nach Mailand?" - Andi Brehme vor der Probefahrt im Elektrosmart.

Meine Woche im Elektrosmart (2): Eine Probefahrt zum 50. Geburtstag von Fußball-Weltmeister Andreas Brehme.

Heute war der Tag des Angebens. Das kann man am zweiten Tag im Elektro-Smart schon mal machen, zumal wer so im Gefühl bestärkt wird, etwas ganz besonderes zu sein wie ich in meinem elektrischen Leihwagen. "Du bist mein Vorbild. Du bist Al Gore für mich. Und Leonardo di Caprio. In einer Person", schreib mein Freund Peter B. aus HH. Der erste und bisher einzige Kommentar zu meinem Premierenstück als electric driver. "Ich will auch so sein. Ich will einen Elektro-Smart!" Dem muss niemand mehr was hinzufügen.

Oder doch? "Du stinkst ja gar nicht", sagt das Sopherl, die Vierjährige, als sie hinter dem E-Smart steht. "Dafür muss man doch bestimmt keinen Führerschein fahren - das ist doch wie Autoscooter", meint Lina (8.). Und die Bäckereiverkäuferin, vor deren Schaufenster ich beim Sonntagssemmelnholen verbotenerweise Komplimente heischend geparkt hab, ist gleich dahingeschmolzen. "Ich schließ den Laden zu, wir machen ne Überlandfahrt." Nix da, ich bin auf dem Weg ins Büro, Kollegen beeindrucken.

Filippo Cataldo etwa, den Formel-1-Reporter der Abendzeitung. Der hat sich schon von Ralf Schumacher & Co über den Nürburgring kutschieren lassen, ist selbst Formel BMW gefahren, aber: Er saß noch nie im Elektroauto. Eben! Cataldo ist normalerweise nicht schnell zu begeistern, aber so ein lautloser Flitzer, fast unbemerkt schnell im Anzug, beeindruckt auch ihn. Stunden später noch macht er das Geräusch nach, das man außen hört, wenn der "elctric drive" vorbeisaust. "Hört sich an wie einer dieser Gepäckwagen am Flughafen."

"Können wir damit auch nach Mailand fahren?", will Andreas Brehme wissen. Der Fußball-Weltmeister von 1990, einst bei Inter aktiv, schaut bei der Abendzeitung vorbei, weil er am Dienstag Geburtstag hat, 50 wird, und wir eine Gratulationsstory vorbereiten. "Ich sach ma: Da könnt ihr mir doch sowas Kleines schenken", scherzt der AZ-WM-Kolumnist. Abgelehnt, wir dürfen gar nicht ins Ausland damit. Brehme will trotzdem alles wissen: Wie schnell er fährt (bis zu 100 km/h), wie groß die Reichweite ist (angeblich 130 km), was er kostet (bitte bei Daimler nachfragen) - und vor allem: "Und wo lädst Du den auf?"

Das, wenn ich wüsste. 27 Kilometer sind nun gefahren an Tag zwei, knapp unter 70 Prozent Ladezustand werden angezeigt, und morgen muss ich ins Oberland. Ein Seminar in Feldkichen-Westerham hinter Aying, 37,5 Kilometer einfache Fahrt von Haidhausen. Erst Autobahn, wovon alle abraten, dann Landstraße, wo weit und breit keine Steckdose ist - und später dann die Frage, ob das Tagungshotel eine Stromtankstelle aufbieten kann. Es wird spannend. Zur Not muss der ADAC mich abschleppen, wenn er sich schon solche Abenteuer ausdenkt in seinem "elektronischen Fahrtenbuch".

Am Dienstag mehr: Strom-Abenteuer im Oberland.

Gunnar Jans

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