Tüv-Mängelreport 2009: Immer mehr Autos fallen durch
MÜNCHEN - Die Japaner weiter vorne, eine gestiegene Mängelquote und erhebliche Mängel bei älteren Fahrzeugen: So lassen sich die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen TÜV-Report 2009 zusammenfassen.
Basis des größten deutschen Gebrauchtwagen-Reports: Sieben Millionen Hauptuntersuchungen (HU) bei 201 Modellen im Alter zwischen zwei und elf Jahren. Der größte HU-Anbieter TÜV SÜD hat für den aktuellen Report 4,2 Millionen Datensätze beigesteuert.
Gewinner sind in diesem Jahr erneut die Japaner – ganz vorne der Toyota Corolla Verso. Das Schlusslicht kommt aus Korea: Der Kia Carnival – jeder vierte fällt bei den ersten Hauptuntersuchungen durch. Gleich hinter den Japanern in der Hitliste der Mängelzwerge: Die Karossen deutscher Hersteller. Unter den 51 Modellen der jeweils zehn Besten je Altersgruppe befinden sich 32 japanische und 19 deutsche Fabrikate. Ganz vorne bei den Deutschen: Porsche und Ford.
Der Boxster von Porsche hat die Pole Position gleich in zwei Altersgruppen: Bei den vier bis fünf und bei den acht bis neun Jahre alten Fahrzeugen. Unter den ganz jungen deutschen Gewinnern: der Ford Fusion. Er landete auf Platz drei. Und bei den Sechs- bis Siebenjährigen und den Zehn- bis Elfjährigen steht wieder Porsche am Start: Mit seinem Klassiker, dem 911er.
Besorgniserregend in diesem Report: Menge und Zustand alter Fahrzeuge. Die Zahl schlecht gewarteter Autos auf deutschen Straßen hat zugenommen. Und die treiben mit durchschnittlich 23,3 Prozent bei den erheblichen Mängeln die Quote nach oben: War im vergangenen Jahr die Zahl der erheblichen Mängel noch deutlich gesunken, stieg sie in diesem Jahr an, von 15,7 auf 16,6 Prozent. Ganz oben auf der Mängelliste: Die Beleuchtungsanlage. Fast jedes dritte Fahrzeug bei den Zehn- bis Elfjährigen wies bei der Lichtanlage erhebliche Mängel auf. Gefährliche Mängel gab es auch an Fahrwerken und an der Auspuffanlage.