Tesla will in Deutschland 200 Fahrzeuge pro Woche absetzen
München - Großer Bahnhof für Elon Musk: Der Chef der boomenden Elektroauto-Schmiede Tesla gab sich in der Feldkirchner Werkstatt vor gut 100 meist begeisterten Kunden, Interessenten und Fachleuten aus der Mobilitäts-Branche die Ehre .
Seine spannendste Aussage: Der deutsche Markt wird in der kalifornischen Zentrale als besonders wichtig eingeschätzt. Und der Ausbau der Service-Infrastruktur und Ladestationen wird mit hohem Nachdruck verfolgt.
Derzeit ist Tesla in Deutschland mit dem Model S vertreten. Aber schon im nächsten Jahr soll es mit dem SUV-artigen Model X ernst werden, ein Jahr später folgt eine kompaktere Limousine etwa im BMW 3er-Format - zum halben Preis des Model S, das ab 71 400 Euro kostet.
Die Reichweite soll in etwa auf dem Niveau des größeren Autos liegen. 300 Kilometer seien auf alle Fälle drin, so Musk in Feldkirchen.
Parallel zum Ausbau des Modellprogramms läuft jetzt mit verstärkten Kräften der Ausbau von Schnellladestationen an, mit denen die Akkus in 20 bis 25 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufgefüllt werden können.
Bis Ende 2014 will Musk damit ganz Deutschland versorgt haben. Zunächst auf den Achsen München - Stuttgart und München - Frankfurt. Und er sieht die auch die E-Autofahrt von Berlin nach Madrid nicht als Vision, sondern als mittelfristige Realität.
Mit einem ganz besonderen Zuckerl für die Kunden: Das "Tanken", so Musk, soll gratis sein - dauerhaft.
Ein Paukenschlag auch diese Ankündigung: Tesla betont, dass dieses Netzwerk (also die Schnelllader) für alle Autofirmen zugänglich sein wird, die ein Auto auf den Markt bringen, das mit 135 kW geladen werden kann.
Zu guter Letzt will Musk, der das unlimitierte Autobahnfahren in Deutschland nach eigenen Worten sehr schätzt, auch bei der Belieferung des deutschen Marktes massiv Gas geben. Derzeit gibt es noch sehr lange Lieferfristen, doch die will Musk so schnell wie möglich abbauen - ihm schweben mittelfristig maximal vier Wochen vor.
Und im Vergleich zum Ist-Zustand peilt der Tesla-Chef eine drastische Steigerung bei den Auslieferungen an: 200 Fahrzeuge pro Woche hält er für den deutschen Markt für möglich. Zum Einordnung: In den USA, wo rund vier Mal so viele Menschen leben wie in Deutschlands, sind es rund 400.
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