Suzuki Ignis: Flinker Allrad-Zwerg
München - Mit kleinen und kleinsten Autos hat Suzuki seit Jahrzehnten Erfolg. Also mit Autos wie den neuen Ignis, der den Markt der Kleinsten mit seinem witzigen und putzigen Äußeren und mit einer Reihe von inneren Werten aufrollen will. Die AZ hat getestet, was das Zwergen-SUV so drauf hat.
Zum einen bietet der Kleine das schon angesprochene Design. Mikro-SUV passt hier wirklich gut, denn auf 3,70 Meter Länge, das sind knapp fünf Zentimeter mehr als der Fiat Panda misst, haben die Japaner schlicht ein Kompakt-SUV geschrumpft. Relativ hoher Einstieg, erhöhte, gerade Sitzposition und dadurch vergleichsweise viel Beinfreiheit hinten – der Ignis ist trotz seiner minimalen Ausmaße ein geräumiges Fahrzeug, bei dem sich auch zwei ausgewachsene Fondpassagiere nicht über zu wenig Platz beschweren können. Eher über die Federung, die speziell hinten doch etwas arg straff ausgefallen ist und auf Kanldeckeln oder Holperstrecken kräftige Schläge verteilt. Der variable Kofferaum mit relativ hoher Ladekante schluckt immerhin 267 Liter, bei umgeklappten Rücklehnen passen bis zu 1100 Liter rein, darüber kann man echt nicht meckern. Nicht zu vergessen: Wir sprechen von einem Kleinstwagen von 3,70 Metern, der sich in der Stadt dank der direkt ansprechenden Lenkung und des kleinen Wendekreises sehr wohl fühlt.
Die Heckpartie ist im Vergleich zum Vorbau ein bisschen schlicht ausgefallen. Foto: Rudolf Huber
Knuffig, sympathisch, witzig – der Ignis bedient von außen ein bisschen das Kindchen-Schema, man lächelt unwillkürlich, wenn er vorfährt. Zumindest bis hinter die hinteren Türen ist das Design wirklich gelungen, das Heck fällt dagegen ziemlich ab – es wirkt ein wenig lieblos hingeklebt. Innen kommt dagegen wieder Freude auf, Suzuki hat für farbliche Akzente am den Türen und am Armaturenbrett gesorgt, das große Zentral-Display thront in exakt der passenden Höhe und macht die Bedienung des SÜVchens (mit Bluetooth, Apple CarPlay und Android Auto) zum Kinderspiel. Auch die in Form einer Rolle gestaltete Klimatisierungseinheit darunter schaut gut aus und ist selbsterklärend. In der getesteten, feinsten Ausstattungsvariante Comfort+ gehört ein Assistenzpaket zum Serienumfang, das mithilfe von zwei vor dem Rückspiegel montierten Kameras für eine aktive Bremsunterstützung mit Fußgänger-Erkennung, für die Spurverlassens-Warnung und die Müdigkeitswarnung zuständig ist – ein ordentliches Angebot für das Kleinstwagen-Segment.
Der 1,2-Liter-Benziner im Ignis ist ei8n braver Begleiter, der gut zum Charakter des Mikro-SUV passt. Foto: Rudolf Huber.
Im AZ-Test lief der Ignis 1.2 mit Allrad, wobei sich letzterer angesichts der sommerlichen Bedingungen durch absolute Unauffälligkeit hervortat. Der Vierzylinder leistet 90 PS, und das auf eine angenehm-überzeugende Art und Weise. Klar, ein Rennwagen ist der Ignis nicht, aber dank des gut abgestuften Fünfganggetriebes kann man mit ihm locker im Verkehr mithalten – zur Orientierung: 0 bis 100 km/h in 11,9 Sekunden, Spitze 165 km/h. Der Normverbrauchswert von 5,0 Liter ist beim Ignis 4x4 eine auch real erreichbare Größe, wenn man sich ein bisschen zurückhält. Im Test mit einigen flotten Autobahnpassagen kamen letztlich 5,9 Liter zusammen.
Ingnis-Fahren startet bei 12 450 Euro für den 90 PS Motor mit Frontantrieb in der Basisausstattung. Der getestete Allradler in der Version Comfort+ mit allem Drum und Dran von der Klimaautomatik über die Sitzheizung vorne, das Audiosystem mit DAB+, Keyless Start, 16 Zoll-Alus und Rückfahrkamera kostet 17 740 Euro. Eine Menge Luxus und Komfort also auf nur 3,70 Meter.