Software-Update für Diesel-Fahrzeuge: Was die Betroffenen jetzt wissen müssen

Wie genau findet das Softwar-Update statt? Müssen sich Diesel-Fahrer an der Aktion beteiligen? - Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
von  AZ
Zurück in die Werkstatt: Software-Update an einem VW Golf.
Zurück in die Werkstatt: Software-Update an einem VW Golf. © dpa

Berlin, München - Beim Diesel-Gipfel haben BMW, Daimler, Opel und der VW-Konzern Software-Updates für insgesamt rund 5,3 Millionen Autos angeboten. Sie sollen das Abgasverhalten von Autos der Emissionsklassen Euro 5 und teilweise Euro 6 verbessern. Euro-4-Diesel oder schlechter sind davon ausgenommen.

Was müssen betroffene Autofahrer jetzt wissen?

Anja Smetanin vom ACE Auto Club Europa gibt Einschätzungen:

Ist die neue Aktion verpflichtend?
Nein, die ausgehandelten Software-Updates sind freiwillig. "Die verpflichtenden Updates zuvor gelten nur für die Fahrzeuge, die Schummelsoftware haben", sagt Anja Smetanin. Deren Nachrüstung hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angeordnet.

Wie und ab wann werden Kunden über Updates informiert?
Die Hersteller haben eine zügige Umsetzung in den nächsten Monaten angekündigt, aber noch keinen genauen Termin genannt. Daimler hat mitgeteilt, jeden Betroffenen anzuschreiben. Wenn ohnehin eine Inspektion fällig sei, werde das in deren Rahmen erledigt.

Wie lange dürften sich die Umrüstungen insgesamt hinziehen?
"Schwer zu sagen", meint Smetanin. Das hänge vom Engagement der Hersteller ab sowie vom politischen Druck. "Denn wir haben gesehen, freiwillig handeln die Autohersteller beim Thema Umwelt bislang nicht."

Wie lange soll das Update dauern?
Die Umrüstung selbst könnte in der Werkstatt nur drei bis vier Stunden dauern. Zeitaufwändiger könne es sein, einen Termin zu bekommen.

Was machen Autofahrer, die kein Auto von BMW, Daimler, Opel und dem VW-Konzern fahren?
Der ACE rät zum Abwarten. Vermutlich würden ausländische Hersteller nachziehen, so Smetanin.

Droht nun ein massiver Preisverfall von Euro-4-Autos?
Der ACE befürchtet das. "Aber eben in den Regionen, wo Fahrverbote drohen." Im ländlichen Raum gebe es bislang keine Wertverluste für ältere Diesel. Der ACE rät, mit einem Verkauf noch abzuwarten.

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