Schon gefahren: Das Auto des Jahres ’09

RÜSSELSHEIM - Opel Insignia: Hohe Auszeichnung kurz vor der Premiere am Wochenende. Der Hoffnungsträger startet mit sieben Motoren und in zwei Karosserie-Varianten zu Preisen ab 22 700 Euro.
Für Opel ist es die Premiere des Jahres: Am Samstag rollt der gerade zum „Car of the Year“ gekürte Insignia zu den Händlern. Ein Auto, in das die gebeutelten Opelaner alles gepackt haben, was sie drauf haben. Die AZ war schon mit dem Vectra-Nachfolger unterwegs.
Weg vom braven Begleiter für den automobilen Alltag, hin zu auffälligem Design, zu zukunftsweisender Technik, zu fühlbarer Qualität in allen Ecken: Opel wird nicht müde, den Quantensprung beim Insignia zu verkünden. Und in der Tat: Der Neue schaut richtig gut aus, er bringt eine erfrischende Coupé-Form in die Mittelklasse – ob als Vier- oder Fünftürer. Dazu praktischen Nutzwert, wie er von einem Opel auch erwartet wird. Reichlich Platz für Passagiere und Gepäck (Kofferraumvolumen 520 bis 1465 Liter beim Fließheck), bequeme Sitze, viele Staufächer. Und – optionale – Innovationen am laufenden Band: Das Fahrwerksystem FlexRide erlaubt den Wechsel zwischen Standard, Sport und Komfort; eine Frontkamera kann Verkehrszeichen lesen; das adaptive Fahrlicht AFL bietet aus neun Möglichkeiten automatisch die geeignetste; Hot Shot heißt das geheizte Scheibenwaschwasser; das LED-Tagfahrlicht spart Strom – und damit Sprit.
Der Top-Benziner tritt mit Allrad-Antrieb an
Erster Fahr-Eindruck: Als flott und trotzdem sparsam erweist sich der Top-Diesel namens 2.0 CDTI, der mit einem Normverbrauch von 5,8 Litern anrollt und es problemlos bis auf 218 km/h bringt. Der Top-Benziner namens 2.8 V6 Turbo gibt seine Kraft auf alle vier Räder ab, steht gut im Futter und muss angesichts seiner Fahrleistungen (in 6,9 Sekunden von 0 auf 100, maximal 250 km/h) den Vergleich mit ähnlich starken Mitbewerbern nicht scheuen. Auch nicht beim Verbrauch, der laut EU-Norm bei 10,9 Litern liegt.
Angeboten wird der Insignia in den Ausstattungslinien Basis, Edition, Sport und Cosmo. Serienmäßig sind etwa Front-, Seiten- und Kopfairbags, ABS, ESP, Isofix, Klimaanlage, CD-Radio, geteilt umklappbare Rücksitzlehnen, Bordcomputer und elektrisch verstellbare Fahrersitze. Die Preisliste beginnt bei 22700 Euro – angesichts der Ausstattung ist das durchaus reell.
Erstes Fazit: Der Aufwand hat sich gelohnt. Der Insignia signalisiert wirklich einen großen Schritt für die Rüsselsheimer. Einen sichtbaren – und einen auf jedem Meter spürbaren.
Rudolf Huber