S3 und RS6 Avant: Sportwagenmäßig

München - Der lang ersehnte Frühling mit angenehm milden Temperaturen wird durch zwei neue und äußerst agile Audi-Modelle noch wonniger. Zwar können der S3 und der RS6 Avant ihre brachiale Kraft, dank des jeweils serienmäßigen Allradantriebes, auch bei Schnee und Eis nahezu schlupffrei auf den Untergrund bringen. Aber auf warmem und trockenem Asphalt präsentieren die beiden Ingolstädter ihre sportwagenmäßige Dynamik so richtig in Perfektion.
Wir starten mit handgeschalteten 300-Turbo-PS im Audi S3 zum Basispreis ab 38.900 Euro. Das Doppelkupplungsgetriebe namens S-Tronic kann zwar schneller durch die sechs Gänge manövrieren als wir denken können, aber wo kann man so viel Kraft noch manuell schalten? Anfangs brabbelt der kompakte Vierzylinder noch sonor vor sich hin, aber wehe, man tritt das Gaspedal durch. Dann wird man unweigerlich und unerbittlich in die perfekt ausgeformten Sportsitze gedrückt. In nur 5,2 Sekunden auf 100 Stundenkilometer und dann rasant weiter bis zur elektronisch abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
Uff, das fängt ja gut an – und wird wohl noch viel besser - beim nächsten Wagen: Vor unseren ausführlichen Testfahrten rund um München waren wir über die technischen Daten des mindestens 107.900 Euro teuren RS6 Avant erstaunt. Im Vergleich zum Vorgänger fehlen dem 560 PS starken Vierliter-Achtzylinder 20 PS, zwei Zylinder und 1200 Kubikzentimeter Hubraum. Aber bereits beim Durchfahren der ersten beiden lang gestreckten Kurven erleben wir eine gänsehauterzeugende Dampfhammer-Kraftentfaltung, wie man sie höchstens bei einem Audi R8 erwartet hätte. Der Sprint auf Tempo 100 gelingt in nur 3,9 Sekunden, Vmax liegt bei 305 km/h. Der Wahnsinn!