Rollende Oase für die Großstadtwüste

"Oasis" von Frank M. Rinderknecht ist vom Urban Gardening abgeleitet, das Großstadt-Guerillas gegen die Beton-Tristesse der Metropolen entwickelt haben.
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Garten an Bord: Im elektrisch und autonom fahrenden Gewächshaus von Rinspeed wächst und gedeiht es.
Rinspeed 3 Garten an Bord: Im elektrisch und autonom fahrenden Gewächshaus von Rinspeed wächst und gedeiht es.
Lounge-Charakter: Wolle, Lack und Leder gehen im Rinspeed Oasis eine harmonische Verbindung ein. Der Mensch stört kaum.
Rinspeed 3 Lounge-Charakter: Wolle, Lack und Leder gehen im Rinspeed Oasis eine harmonische Verbindung ein. Der Mensch stört kaum.
Endlich wirklich multifunktional: Das Lenkrad kann als Ablage oder PC-Keyboard genutzt werden. Ach ja, zum Lenken auch.
Rinspeed 3 Endlich wirklich multifunktional: Das Lenkrad kann als Ablage oder PC-Keyboard genutzt werden. Ach ja, zum Lenken auch.

München - "Oasis" heißt die jüngste Konzeptstudie des Schweizer Querdenkers und Auto-Visionärs Frank M. Rinderknecht, Chef der Firma Rinspeed. Gewissermaßen als Protest-Note gegen die schweren SUV in den Städten hat er einen selbstfahrenden Kleingarten auf Rädern als Mobilitätslösung für den Großstadtdschungel entwickelt. Gezeigt wird das Vehikel im Januar auf der Consumer Elektronik Show in Las Vegas und anschließend auf der Motorshow in Detroit.

Die Idee stammt vom Urban Gardening, das Großstadt-Guerillas als Kampfansage gegen die Beton-Tristesse der Metropolen entdeckt haben. Der zweisitzige Elektroflitzer sieht mit seinen großen Glasflächen und verkleideten Vorderrädern ohnehin wie ein Gewächshaus aus. Dank des von ZF entwickelten Antriebs mit speziellem Lenkungswinkel, zwei radnahen E-Motoren und der Torque-Vectoring-Funktion dreht das Gefährt fast auf der Stelle, bietet demnach trotz schwierigster Verkehrslagen immer einen Ausweg.


Garten an Bord: Im elektrisch und autonom fahrenden Gewächshaus von Rinspeed wächst und gedeiht es.

Das 23. Konzept-Fahrzeug von Rinspeed fällt durch das kleine Beet hinter der Scheibe auf, das Platz für Radieschen oder Bonsai-Zwerge bietet. Ergänzt wird der Bio-Topf durch lederne Verkleidungen und glänzende Kunststoff-Oberflächen im Innenraum. So soll eine harmonische Verbindung von natürlichen und artifiziellen Stoffen geschaffen werden. Geschraubt wird an der Oase kaum etwas, die Verbindungen sind vornehmlich geklebt. Statt Schalttafel gibt es vor den Sitzen ein 5K-Breitbild-Display, das sich in leichtem Bogen vor den Passagieren spannt.

Per Sprache oder Gesten wird es gesteuert, elektronische Rückspiegel sind integriert. Das Lenkrad lässt sich mit einem Handgriff umklappen und wird zu einer Tastatur oder Ablagefläche, als autonom rollendes Büro bietet der Oasis Skype-Video-Telefonate mit Live-Übersetzung. Der elektronische Assistent erkennt, welcher der Insassen gerade mit ihm redet und auch dessen Muttersprache. Kontrapunkt ist die Bucherer-Automatikuhr auf der Lenksäule, die durch die Bewegungen des Volants gleich aufgezogen wird.


Endlich wirklich multifunktional: Das Lenkrad kann als Ablage oder PC-Keyboard genutzt werden. Ach ja, zum Lenken auch.

Der Oasis bietet seine Dienste auch anderen an, wenn es sein Besitzer gestattet. Mitfahrgelegenheiten werden per Facebook vermittelt, auch via Twitter und andere Sozial-Netzwerke stellt sich der rollende Kleingarten Dritten zur Verfügung. Die Reiseblogging-Funktion ist allerdings nur für den Inhaber freigestaltet. Wer nach autonomer Fahrt wieder selber übernehmen möchte, muss vorher einen automatischen Fitness- und Aufmerksamkeitstest bestehen. Dabei ist Fahren ja wirklich eine Nebensache.

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