Renault versucht's mit mehr Gefühl
KÖLN - Die dritte Megane-Generation kommt zu den Händlern. Renault setzt große Hoffnungen in seinen wichtigen Umsatzbringer.
Der Vorgänger sah – sagen wir’s mal neutral – wegen seines Heck-Knicks eher gewöhnungsbedürftig aus. Resultat: Er verkaufte sich schlecht. Drum kommt der neue Renault Megane, der dieses Wochenende debütiert, mit deutlich veränderter Optik daher. „Mehr Emotion“ war das Design-Motto. Die AZ ist bereits auf die Suche nach großen Gefühlen gegangen.
Der Megane hat für die Franzosen „kapitale Bedeutung“: Er macht über 30 Prozent der Produktion aus. Entsprechend sorgfältig wurde der Neue entwickelt. Mit durchaus fühlbarem Ergebnis: Der Megane schaut flott und modern aus, er wirkt auf den ersten Blick gut verarbeitet, im Innenraum wurden hochwertig wirkende und haptisch angenehme Materialien verbaut.
Der Neue fährt eigentlich ganz unfranzösisch
Vorgefasste Vorurteile gegen typische französische Autos muss man beim Fahren mit dem Megane weitgehend ablegen: Die Sitze sind angenehm straff, die Lenkung liefert wesentlich mehr Rückmeldung als beim Vorgänger. Das Fahrwerk ist knackig abgestimmt, sicher ist es dank des serienmäßigen ESP sowieso.
Das Platzangebot vorne ist absolut in Ordnung, hinten fühlt mal sich wegen der abfallenden Dachlinie und des eher knappen Fußraums etwas beengt. Deutlich gewachsen ist der Kofferraum: Und zwar um 23 Prozent auf reisetaugliche 405 Liter.
Die Basisausstattung ist vergleichsweise reichhaltig
Klimaanlage, CD-Radio und Nebelscheinwerfer sind schon in der Basis serienmäßig drin, auf Wunsch sind natürlich auch Luxus-Zutaten wie Klimaautomatik, ein hochwertiges Navi- und Radiosystem oder Bi-Xenon-Scheinwerfer zu haben.
Zwei Benziner (100 und 110 PS) und zwei Diesel stehen vom Start weg zur Verfügung, die Selbstzünder leisten 90 und 130 PS. Nachgeliefert werden noch Diesel mit 106 und 160 PS und ein 1,4 Liter-Benziner mit 130 PS.
Das Coupé startet im Januar
Erst im Januar startet das sehr eigenständig gestylte Megane Coupé, das ziemlich dynamisch daher kommt und sowohl von der Optik, als auch beim Fahren zu Vergleichen mit dem VW Scirocco animiert. Dazu demnächst mehr.
Rudolf Huber