Porsche Boxster Spyder: Denn sie wissen, was sie tun

Nicht nur für James-Dean-Fans: Mit dem neuen Porsche Boxster Spyder hat der Traditionshersteller einen Klassiker überzeugend in die Gegenwart gerettet.
(mabo/spot) |
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In der Tradition reinrassiger Sportwagen: Der neue Porsche Boxster Spyder
Porsche AG In der Tradition reinrassiger Sportwagen: Der neue Porsche Boxster Spyder

Es ist ein Statement, wie man es bei Porsche liebt: Mit der Weltpremiere des neuen Boxster Spyder auf der New York International Auto Show erinnert der Zuffenhausener Hersteller an die eigene Tradition. Der Urahne aus den 50-er Jahren ist auch eng mit Hollywood-Idol James Dean verbunden, der vor fast 60 Jahren in einem 550 Spyder in Kalifornien verunglückte.

Auf MyVideo können Sie den neuen Porsche Boxster Spyder in Aktion sehen

Auch der neue offene Zweisitzer ist für das sonnige Kalifornien wie geschaffen. Amerikanische Sportfreunde lieben die Reduzierung auf das Wesentliche: Viel Horsepower (375 PS), Handschaltung, und auch das Sportverdeck wird wie früher von Hand bedient.

Typisch für den neuen Spyder sind die länglichen aerodynamischen Rundungen auf dem Heck Foto:Porsche AG

 

Die US-Kultgeschichte des Spyder begann vor rund sechs Jahrzehnten, als mit dem 356 Speedster das Urmodell puristischer Porsche-Sportwagen nach New York verschifft wurde. Einer der stolzen Besitzer war ein gewisser James Byron Dean, der mit Filmen wie "Denn sie wissen nicht, was sie tun", "Jenseits von Eden" oder "Giganten" in der Rolle des jungen, widerspenstigen Rebellen zum Idol einer ganzen Generation werden sollte. Außerdem war Dean Porsche-Fan und begeisterter Amateurrennfahrer.

Anno 1955 gab er seinen 356 Speedster in Zahlung, legte 3.000 Dollar drauf und war stolzer Besitzer eines silberfarbenen Porsche 550 Spyder. Es war einer von nur fünf von insgesamt 90 Exemplaren, die in die USA gingen. Der Leinwand-Rebell ließ die Startnummer 130 auf die Motorhaube lackieren und am Heck seinen neuen Spitznamen "Litte Bastard", den ihm ein Dialogregisseur am Set von "Giganten" verpasst hatte. Als Beifahrer mit im Auto saß Rolf Wütherich, ein ehemaliger Porsche-Mechaniker, der Jimmy Dean als Freund und Servicemann unterstützte.

Der Rest ist traurige Geschichte: Auf dem Weg zu einem Autorennen nach Salinas, Kalifornien, nahm Donald Turnupseed mit seinem Ford an der Kreuzung der California State Route 41 mit der California State Route 46 bei Cholame die Vorfahrt. Für Dean kam jede Hilfe zu spät, Wütherich überlebte zwar mit Kiefer- und Beinbrüchen, war aber für den Rest seines Lebens traumatisiert. Weil eine Zeitung ein Foto des Unfallwagens versehentlich spiegelverkehrt veröffentlichte, hielten die Fans den Deutschen für den Fahrer, er erhielt Morddrohungen. Rolf Wütherich starb schließlich 1981 bei einem Verkehrsunfall in Deutschland.

 

Sportwagen-Offensive mit Blick auf den US-Markt

 

Reduzierung auf das Wesentliche auch im Inneren des Spyder Foto:Porsche AG

 

Der neue Boxster Spyder ist mehr als nur eine Transformation der Tradition in die Neuzeit. Er hat alle Zutaten, die es für einen offenen Sportwagen mit hohem Spaßfaktor braucht: Der 3,8 Liter-Sechszylindermotor aus dem 911 Carrera S, der auch den Cayman GT4 antreibt, leistet in dem Mittelmotor-Roadster 375 PS (276 kW) bei 6.700/min und damit 45 PS mehr als der 3,4-Liter-Motor im Boxster GTS. Auch das Drehmoment liegt mit 420 Nm zwischen 4.750/min und 6.000/min höher als beim GTS mit 370 Nm.

Der neue Spyder beschleunigt aus dem Stand in 4,5 Sekunden auf Tempo 100, eine halbe Sekunde schneller als der Boxster GTS mit Schaltgetriebe. Als Höchstgeschwindigkeit erreicht der Boxster Spyder mit geschlossenem Verdeck 290 km/h. All diese Werte sind unter anderem auch dem Umstand geschuldet, dass der neue Spyder mit nur 1.315 Kilogramm das leichteste Mitglied der Boxster-Familie ist. Als Verbrauch gibt Porsche 9,9 Liter auf 100 Kilometer an.

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