Nissan Qashqai: Der kleine Diesel tut’s auch

Der vielseitige Japaner hat nur 103 PS unter der Haube – aber man ist mit ihm wirklich gepflegt unterwegs. Allerdings nur mit Frontantrieb.
MÜNCHEN/NÜRNBERG Mit dem Qashqai hat Nissan einen Volltreffer gelandet. Das Nippon-SUV ist kompakt und doch geräumig, vielseitig und einfach zu bedienen. Die AZ hat ausprobiert, wie sich die Diesel-Basis des „Kaschkai“ im Alltag schlägt.
1.5 dCi heißt die Motorisierung, die von Partner Renault stammt und mit unterschiedlicher Leistung die unterschiedlichsten Modelle antreibt. Und das jeweils durchaus überzeugend.
Im Falle des Qashqai leistet der gepflegt schnurrende Selbstzünder 103 PS. Er lässt nach einer kleinen Anfahrschwäche unter 2000 U/min seinen bescheidenen Hubraum weitgehend vergessen. Flott und leise treibt er den 1,5-Tonner innerhalb von 12,2 Sekunden auf 100 Sachen und dann locker weiter über die von Nissan angegebene Höchstgeschwindigkeit von 174 km/h. Sein Durst bleibt – auch dank des gut schaltbaren Sechsgang-Getriebes – im Rahmen. 6,7 Liter waren’s im AZ-Test, weniger geht auch.
Der Quashqai muss in dieser Motorisierung auf den Allradantrieb verzichten, aber er bietet ansonsten die angenehmen Zutaten seiner stärkeren Brüder: Komfortabel hoher Einstieg, einfache Bedienung, anständiges Platzangebot (Kofferraum: 410 bis 1513 Liter).
22140 Euro muss man für den praktischen Nissan ausgeben. Das ist nicht gerade ein Schnäppchen-Preis. Aber der Käufer bekommt dafür einen reellen Gegenwert.
Rudolf Huber