Neue E-Klasse von Mercedes: Der S-Klasse voraus

In ein paar Wochen ist es endlich soweit. Am Montag, 11. Januar 2016, präsentiert Mercedes-Benz seine neue E-Klasse-Limousine auf der Autoshow von Detroit der Öffentlichkeit.
von  (wowi/spot)

Stuttgart - Es ist eine neue Runde im Wettrüsten der digitalen Systeme im Automobilbau.

Mit der neuen E-Klasse will Mercedes die Konkurrenz von BMW und Audi überholen.

Schon vor der Weltpremiere auf der Autoshow in Detroit/USA  Anfang nächsten Jahres verraten die Stuttgarter einige Details.

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Neue Digitalanzeigen mit Wischtechnik Foto:Daimler AG

 

Die Aufregung vor der Weltpremiere scheint bei Mercedes so groß zu sein, wie bei Kindern der Countdown zum Öffnen des Weihnachtszimmers an Heiligabend. Seit Monaten lassen die schwäbischen Ingenieure immer wieder Druck aus dem Kessel und zeigen mit einer Salami-Taktik immer wieder mal ein kleines Scheibchen der ansonsten hochgeheimen neuen Generation des Mittelklasse-Klassikers.

 

So viele feinste Materialien kennt man sonst nur aus der Luxusklasse

 

Erst wurden Teile der überarbeiteten oder komplett neu entwickelten Technik nebst neuen Assistenzsystemen und den Frontleuchten mit jeweils 84 einzeln angesteuerten Hochleistungs-LED pro Scheinwerfer vorgestellt. Dann konnte man schon mal die bis zur Unkenntlichkeit getarnten Vorserienmodelle fahren. Hier war dann auch der Innenraum komplett mit schwarzen Filzlappen verhängt. Aber nun konnten wir einen Blick ins Innere des intern W213 genannten Viertürers werfen.

Verwirrung kommt dann allerdings doch schon auf der Fahrt ins Daimler-Geheim-Labor zur Besichtigung der Limousine auf. Rund ums Stammwerk von Sindelfingen bei Stuttgart drehen nämlich bereits getarnte E-Klasse-T-Modelle ihre Runden. Dabei wird der Kombi erst im September 2016 offiziell vorgestellt. Das Coupé kommt im Frühjahr 2017, das Cabrio im darauffolgenden Herbst.

Beim ersten Blick auf das Interieur der neuen E-Klasse ist man erst einmal verblüfft. So viele feinste Materialien kennt man sonst nur aus der Luxusklasse. Der Grund: Die Konkurrenz von Audi, BMW und Co. ist in diesem Fahrzeugsegment so stark, dass Daimler Zeichen setzen muss. Vor allem das Design des fast 1,60 Meter breiten Armaturenbretts mit seiner doppelten S-förmigen Schwingung bis in die anschließenden Türen begeistert. Herzstück ist das riesige Doppeldisplay mit zwei jeweils 12,3 Zoll großen Nicht-Touch-Screens, die dank schwarzer Umrandung frei zu schweben scheinen.

Gesteuert werden sie, wie bei allen anderen Mercedes auch, über den Drehdrückknauf in der Mittelkonsole zwischen den Sitzen. Zusätzlich kann man über zwei neue, berührungsempfindliche Touch-Control-Buttons am Lenkrad das gesamte Infotainment per Finger-Wischbewegungen, wie vom Smartphone gewohnt, bedienen.

Und das ohne die Hände vom ansonsten aufgeräumten und nur noch mit zweimal vier Knöpfen versehenen Lenkrad nehmen zu müssen. Diese Innovation ist so sensationell, dass man für das Flaggschiff S-Klasse diese Lenkradfunktion gleich nach der Weltpremiere der E-Klasse und noch vor der nächsten anstehenden Modellpflege übernimmt.

 

Stylish und praktisch

 

Wahre Wellness-Tempel sind die neuen, kultiviert-sportlichen und belüfteten Ledersitze. Optisch erinnern die Rücklehnen an extrem taillierte Modellkleider von Karl Lagerfeld, praktisch sind die konturangepassten und sportlichen Seitenwangen die für mehr Seitenhalt und somit auch für eine bessere Langstreckentauglichkeit sorgen.

Richtig auf die Ohren bekommen Klassik- wie auch Heavy-Metal-Fans mit der neuen 3D-Surround-Sound-Anlage vom Berliner High-End-Audio-Entwickler Burmester. Das Konzertsaal-Erlebnis mit Frontbass-System, 23 Lautsprechern, einer 25-Liter-Bassbox im Kofferraum hat eine Gesamtleistung von 1450 Watt.

Auch da haben die Klangmeister gegenüber der S-Klasse nochmals eine Schippe draufgelegt. Mercedes muss aufpassen, dass bei allem verständlichen Konkurrenzdenken die neue E- nicht die S-Klasse technisch überholt. Schließlich sind für Detroit auch noch neue Fahrassistenzsysteme angekündigt, die weitere Meilensteine auf dem Weg zum autonomen Fahren bedeuten sollen.

Die S-Kundschaft würde wohl kaum verstehen, wenn sie all diese Neuheiten nicht auch in ihrem teureren Untersatz vorfinden würde.

 

 

 

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