Mit dem offenen 435i durch das Valley of Fire

Ortstermin im sonnigen Nevada. BMW lässt auf dem Las Vegas Speedway und im Valley of Fire erstmals seine neuen 2er und 4er von der Leine. Heute: Die neue Offenheit.
von  Rudolf Huber
...und in geschlossenem Zustand im bunten "Valley of Fire" bei Las Vegas.
...und in geschlossenem Zustand im bunten "Valley of Fire" bei Las Vegas. © Rudolf Huber

Las Vegas - Die AZ hat im Land der sehr begrenzten Geschwindigkeiten dem kompakten Coupé und dem größeren Cabrio auf den Nerv gefühlt. Weil in Las Vegas das Wetter so gut zum Offenfahren passt, geht es heute mit dem 4er los – der 2er ist rechtzeitig vor dem gemeinsamen Marktstart am 1. März dran.

Warum überhaupt – mal von der lauen Witterung abgesehen – Testfahrten in den USA? Die Antwort ist einfach, die BMWs verkaufen sich dort so richtig gut, acht Prozent plus im letzten Jahr. Und rund 40 Prozent aller 4er, so schätzen die Münchner, sollen in den Staaten verkauft werden.

Ein 4er, das ist nach Ansicht von BMW so etwas wie das bisherige 3er Coupé und Cabrio mit noch mehr Komfort und Luxus. Und so steht das Klappdach-Cabriolet dann auch geschlossen wie offen da: länger, breiter, flacher und tiefer als der Vorgänger.

Als „Cabrio mit herausragender Fahrdynamik und Effizienz“ lobt Projektleiter Martin Schweinhuber sein fesches Baby. Ganzjährig zu nutzen dank Alu-Dach in drei Teilen, die sich auf Knopfdruck und bis maximal 18 km/h in gut 20 Sekunden in den Kofferraum packen.

Eine Extras-Taste lupft das ganze Paket so in die Höhe, dass das Gepäck problemlos eingeladen werden kann. 220 Liter passen offen rein, 370 Liter, 20 mehr als beim bisherigen 3er Cabrio, sind es geschlossen.

Auf Wunsch gibt es eine größere Durchlade-Luke, das Windschott wird platzsparend hinter der Rücksitzlehne verstaut. Das macht einen sehr praxisorientierten Eindruck.

40 Prozent verwindungssteifer, bis zu 20 Kilo leichter, bester Cw-Wert seiner Klasse: Die Ingenieure haben ihre Hausaufgaben gemacht. Natürlich auch in Sachen Assistenzsysteme und Online-Verknüpfungen. Da wirkt der Handbremshebel an der Mittelkonsole fast schon wie ein Fingerzeig aus grauer Vorzeit.

Mit dem 46 300 Euro teuren und 184 PS starken 420d Cabrio, dem 428i mit Heck- und Allradantrieb und 245 PS (ab 48 200 und 50 700 Euro) und dem von AZ-Motor ausprobierten 435i mit 306 Pferdchen und Preisen ab 54 000 Euro startet das 4er Cabrio Anfang März. Es passt bestens zum schicken Outdoor-Dress und zu Abendkleid und Smoking, ist aber als cooles Vorzeige-Objekt definitiv nicht ausgelastet: Dank knackiger Lenkung, geschmeidigem Fahrwerk und einer sehr konzentrierten Sitzposition eignet sich das 4er Cabrio auch ausgezeichnet als ziemlich flotter Feger auf Landstraßen jeglicher Provenienz.

Und als Langstrecken-Untersatz für München – Hamburg oder ähnliche Herausforderungen des Alltags auch. Aber am schönsten ist sicher das offene Cruisen mit gebremstem Schaum quer durch die Landschaft.

Es muss ja nicht unbedingt das Valley of Fire in Nevada sein. Das bayerische Oberland passt mindestens genau so gut. Wobei das mit der Ganzjahres-Tauglichkeit – dank sehr effektivem Windschott und dreistufiger Nackenheizung – durchaus auch weitgehend fürs Offenfahren gilt.

 

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