Miami-Vice-Ferrari unter dem Hammer

In Kalifornien wird Sonny Crocketts alter Dienstwagen versteigert – mit nur 16 124 Meilen auf dem Tacho.
von  hu/MID
Sonny Crockett (Don Johnson) und Ricardo Tubbs (Philip Michael Thomas) vor ihrem weißen Ferrari.
Sonny Crockett (Don Johnson) und Ricardo Tubbs (Philip Michael Thomas) vor ihrem weißen Ferrari. © Howard Stern/Mecum

Monterey - Normale Ferrari Testarossa aus den 80er Jahren werden heute für maximal 200 000 Dollar gehandelt. Dem Exemplar, das am 15. August in Monterey/Kalifornien unter den Hammer kommt, trauen Experten locker Gebote von einer Million Dollar und mehr zu. Denn der weiße Flitzer von 1986 war einer der Dienstwagen von Sonny Crockett und Ricardo Tubbs in der Kultserie „Miami Vice“.

Armani-Sakkos, Ray-Ban-Brillen, Scarab-Speedboote, reichlich Handfeuerwaffen und immer einen flotten Spruch auf den Lippen: So liebten die Zuschauer weltweit die Schauspieler Don Johnson und Philip Michael Thomas als unkonventionelle Cops auf der Jagd nach bösen Buben und schönen Frauen. Und natürlich gehörte ein Ferrari dazu. Zunächst nur ein nachgemachter. Sonny sauste in den ersten beiden Staffeln mit einer umgebauten Corvette durch Miami Beach. Angeblich hatte Firmenchef Enzo Ferrai selbst die Idee, der Produktionsfirma zwei Testarossa anzubieten. Unter einer Bedingung: Das Plagiat musste vor laufender Kamera zerstört werden. Zum Start der dritten Staffel löste sich das Gerät dann auch tatsächlich nach dem Einschlag einer Hellfire-Rakete in seine Einzelteile auf.

Der TV-Ferrari wurde nach dem Ende der Serie eingelagert und erst unlängst wieder ausgepackt. Er hat, so die Versteigerungsfirma Mecum, eine Rundum-Inspektion im Wert von 8000 Dollar hinter sich, sein Meilenzähler zeigt die Zahl 16 124. Der 4.9-Liter-Zwölfzylinder des TV-Ferrari bringt es auf 396 PS, er wird von Hand geschaltet und verfügt über beige Ledersitze, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und Klimaanlage. Stimmigstes Detail in dem Kult-Auto ist ein klobiges Autotelefon rechts am Kardantunnel.

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