Mercedes SLS AMG: Die erste Sitzprobe
NEW YORK/STUTTGART - Mit dem SLS AMG knüpft Mercedes im Frühjahr 2010 an seine Flügeltürer-Tradition an. Die AZ konnte in New York schon einmal im neuen Silberpfeil Platz und das Interieur in Augenschein nehmen. Erster Eindruck: Wer hier drin sitzt, der will so schnell nicht wieder raus.
Das liegt natürlich zum einen an dem garantiert zu erwartenden Fahrspaß. Aber möglichwerweise auch daran, dass das Ein- und Aussteigen nicht gerade die einfachsten Übungen sind. Der gewaltig breite Seitenschweller und die tiefe Position der Sportsitze sorgen dafür, dass doch eine gewisse körperliche Fitness und Gelenkigkeit vonnöten sind. Und dann droht beim Aussteigen auch noch die Unterkante der Flügeltür.
Nicht ganz einfach ist es auch, im Sitzen die Türen zuzuziehen. Für alle künftigen SLS-Eigner empfiehlt sich auf alle Fälle ein intensives Garagen-Training. Sonst wird der erste Auftritt am Eiscafé für sie garantiert zur Lachnummer.
Aber Spaß beiseite. Ohne Zweifel ist der SLS ein echtes Traum-Autos für PS-Fans. Extra für den neuen Flügeltürer wurde ein puristischer Sportwagen-Innenraum entwickelt, der Leichtbau, Dynamik und Emotion verkörpern soll. Assoziationen an ein Flugzeugcockpit sind durchaus beabsichtigt. Rennsport-Funktionalität, Sicherheit und Ergonomie standen im Lastenheft der Entwickler ganz oben. Feines Nappaleder, Echtmetall und auf Wunsch auch Applikationen in Echtcarbon dokumentieren den Manufaktur-Charakter des SLS-Interieurs
Die Preisliste wird bei knapp 170 000 Euro starten
„Das Interieur des neuen Mercedes-Benz SLS AMG ist nicht nur wegen der Flügeltüren etwas ganz Besonderes.Gleichzeitig weist der neue Innenraumstil auf die Design-Philosophie für kommende Mercedes-Sportwagen hin“, erklärt Design-Chef Gordon Wagener die Pilot-Funktion des Boliden mit der endlos langen Motorhaube.
Der SLS AMG wird vermutlich ab knapp unter 170 000 Euro zu haben sein. Angetrieben wird er von einem 6,3-Liter-V8 mit 571 PS. Er wird in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 sprinten und 315 km/h Spitze erreichen. Das Aggregat erfüllt die Euro-5-Norm und soll laut EU-Norm mit 13 Liter Super Plus auskommen. Zumindest bei dezenter Fahrweise.
Rudolf Huber
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