Mazda6 im Test: Die schicke Alternative zu VW Passat und Opel Insignia
München – Der Mazda6 rollt aktuell noch einen Tick fescher und mit einem deutlich verfeinerten Innenleben an. Und zwar, was man als wirklich faires Angebot ansehen kann, preisgleich als Limousine und als Kombi. Die AZ probierte den 6er mit Rucksack aus – ganz einfach, weil er im Alltagsleben doch deutlich praktischer ist. Und weil wir schon dabei waren, orderten wir auch gleich noch den Spitzenbenziner mit munteren 194 PS und Zylinderabschaltung für mehr Wirtschaftlichkeit.
Um es gleich zu sagen: Wann und wie abgeschaltet wird, ist im realen Fahrbetrieb nicht festzustellen. Das macht die Elektronik so sanft, dass weder ein Ruck noch sonst etwas spürbar ist.
Wenig Verbrauch trotz starker Leistung
Auf den Verbrauch hat dieser Abschalt-Trick einen positiven Einfluss. Trotz munterer Fortbewegung kamen wir beim immerhin 4,81 Meter langen und gut 1500 Kilo schweren Kombi mit 7,4 Liter Super je 100 Kilometer aus – der Verbrauch laut der realitätsnahen WLTP-Norm liegt übrigens bei 6,8 Litern. Und sauber ist der dynamische 2,5-Liter-Motor auch – er erfüllt die Abgasnorm Euro 6d-Temp.
Apropos Dynamik: Der große Kombi im Format eines Passat oder Insignia saust dank seiner reichlich bemessenen Power in 8,1 Sekunden auf 100 und ist 223 km/h schnell. Dabei hilft das knackig-geschmeidig schaltende Sechsstufen-Automatikgetriebe, an dessen sehr spontanen Antritt man sich erst einmal gewöhnen muss.
Geeignet für Baumarkt und Luxushotel
Platz gibt es im Mazda6 Kombi reichlich, die Verarbeitung ist auf hohem Niveau und in der von der AZ getesteten Sports Line-Version mit Plus-Paket (3450 Euro) sind sowohl Ex- als auch Interieur wirklich sehr nobel – mit diesem Auto darf man beim Baumarkt (Kofferraumvolumen: 522 Liter) ebenso vorfahren wie vor dem Luxushotel.

Die Ausstattung mit Konnektivitäts- und Informationsdiensten ist ebenso gut wie die mit Assistenzsystemen, 8-Zoll-Bildschirm und Drehregler namens Multi-Commander inklusive. Sehr fein auch das Matrix-LED-Licht mit Fernlichtautomatik, das Soundsystem von Bose oder die Einparkhilfe vorne wie hinten mit 360-Grad-Monitor.
Ein bisschen knickrig: Die Nutzung von Android Auto oder Apple CarPlay lässt sich Mazda mit 300 Euro extra bezahlen. Eher verständlich: Die Lackierung im strahlenden Magmarot Metallic kostet 600 Euro obendrauf. Wobei der Sports-Line mit 164 PS ab 39 090 Euro zu haben ist, beim AZ-Testwagen kamen wegen der vielen Extras unterm Strich 43 470 Euro zusammen.