Mazda CX-3 im Test: Erfolgs-SUV kompakt auf der Überholspur

München - Auch wenn die Diesel-Diskussion inzwischen schon deutlich Wirkung hervorruft: Ein kleiner, nach Euro 6-Norm sauberer Selbstzünder ist trotz allen hektischen Geschreis nach wie vor eine feine Sache. Etwa in Kombination mit einem kompakten SUV, das nicht nur für die Fahrt zum Kindergarten und zurück genutzt wird. So wie der Mazda CX-3, der im AZ-Test auch auf langen Strecken gefordert wurde. Und der dabei durch hohe Reichweite und gute Verbrauchswerte zu gefallen wusste.
Mit dem kleinen Bruder des CX-5 (hier geht's zum Test) haben die Japaner einen weiteren Volltreffer gelandet, der höhergelegte und leicht rustikal angehauchte Dreier verkauft sich bestens. Empfehlenswert ist er für Singles, Paare aller Altersstufen und junge Eltern. Letzteres einfach deshalb, weil es zwar vorne recht geräumig, im Fond aber doch eher ein wenig eng zugeht. Der Kofferraum wiederum ist mit seinem Volumen von 350 bis 1260 Litern exakt auf Kompakt-Niveau: Damit kann man schon etwas anfangen, ohne gleich an Umzüge oder den Langzeit-Urlaub zu fünft denken zu können.
Mazda CX-3: Schickes Design, anständiger Verbrauch, gutes Fahrverhalten
Schick ist er, der CX-3. Mazda hat derzeit einen guten Lauf, was die Gestaltung von Kanten, Flächen und Sicken angeht, das ist auch im kleineren Format zu sehen. Und auch bei der technischen Ausstattung muss sich der Kompakt-Asiate nicht verstecken. Zentral platzierter Touchscreen, wenige Schalter und Hebel: Die Bedienung des CX-3 läuft nach einer kurzen Orientierungs- und Eingewöhnungsphase weitgehend intuitiv ab. Auf nur 4,28 Metern Länge haben seine Väter eine je nach Ausstattungsstufe mehr oder weniger umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung installiert. Der City-Notbremsassistent SCBS ist beispielsweise immer drin, der Spurhalteassistent und der Spurwechselassistent Plus mit Ausparkhilfe ab der von der AZ getesteten Version Exclusive-Line. Wer so nette Sachen wie ein beheiztes Lenkrad oder ein Head-up-Display haben möchte, muss allerdings auf die Spitzenvariante Sports-Line zurückgreifen.
Ein Touchscreen, wenige Schalter und Hebel: Die Bedienung des Mazda CX-3 ist einfach. Foto: Rudolf Huber
Aber jetzt zum 1,5-Liter-Diesel, der auf sehr entspannte und kultivierte Art 105 PS lockermacht (0-100 km/h: 10,1 s, Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h). Das maximale Drehmoment von 270 Newtonmeter liegt schon bei 1600 Touren an, das ermöglicht schaltfaules Fahren mit niedriger Drehzahl – und damit günstige Verbrauchswerte. Die 4,0 Liter vom Rollenprüfstand waren zwar in der Praxis nicht zu schaffen, aber die vom Bordcomputer signalisierten 5,2 Liter pro 100 Kilometer sind auch noch völlig in Ordnung – und sie ermöglichen in Kombination mit dem 48-Liter-Tank die anfangs erwähnte große Reichweite.
Das 6-Gang-Schaltgetriebe gefällt durch kurze, knackige Wege und eine gute Abstufung. Und auch beim Fahrwerk und bei der Lenkung haben die Ingenieure aus Hiroshima alles richtig gemacht: Die Abstimmung ist gerade so straff, dass es auch komfortbewusste Insassen nicht nervt. Man gibt wegen dieser Abnstimmung auch in Kurven gerne mal Gas. Um festzustellen, dass der Seitenhalt der Vordersitze ausbaufähig ist.
Mazda CX-3 - der Preis
Und wie schaut es mit den Preisen aus? Los geht es beim CX-3 bei 17.990 Euro für den kleinsten Benziner mit 120 PS in der Basisversion, der getestete Exclusive-Line-Diesel ist ab 24.190 Euro zu haben, und zwar zwingend mit Frontantrieb. Der Allradantrieb ist beim Selbstzünder an die Spitzenversion gekoppelt, beim 150 PS-Benziner ist 4x4 schon ab Exclusive-Line zu haben.
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