Japanische Leistungs-Gesellschaft

Der 2,2 Liter-Diesel des Toyota Auris bringt’s auf stolze 177 PS. Und er fährt sich auch entsprechend flott, wie der AZ-Test zeigte.
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Corolla-Nachfolger: Der Auris ist schon von Weitem sofort als aktueller Toyota zu erkennen.
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Ein bisschen monochrom, aber funktionell. Und dann der Schwung der Handbremse...
az 2 Ein bisschen monochrom, aber funktionell. Und dann der Schwung der Handbremse...

MÜNCHEN - Der 2,2 Liter-Diesel des Toyota Auris bringt’s auf stolze 177 PS. Und er fährt sich auch entsprechend flott, wie der AZ-Test zeigte.

Erinnern Sie sich noch? Zur Einführung des neuen Auris mietete Toyota für ein paar Tage sämtliche öffentlichen Plakatflächen in ganz Deutschland an. Gold (= Aurum), so weit das Auge reichte. So ganz wurde die Botschaft dieser Mammut-Aktion nicht in die automobile Wirklichkeit umgesetzt – den Marktführern konnte der Fernost-Kompakte nicht gefährlich nahe rücken. Aber er wurde zur festen Größe auf unseren Straßen. Zu Recht, wie ein AZ-Test der stärksten Diesel-Version ergab.

Der 2.2 D-Cat schafft’s mit 177 PS in die Leistungs-Spitzengruppe seiner Klasse, und er geht richtig gut: In 8,1 Sekunden spurtet er auf 100 Sachen, erst bei 210 km/h ist Schluss. Typisch ist das kleine Turbo-Loch bei niedrigen Drehzahlen. Und das unbändige Zerren der Vorderräder, wenn der Turbo den Brennräumen maximalen Druck einbläst. Man muss ein bisschen üben, um nicht spätpubertär ruppig aufzutreten.

Dank des gegenüber den schwächeren Brüdern aufwändigeren Fahrwerks zieht der Auris sicher auch durchs Kurvengeschlängel. So richtig sparsam geht er nicht mit dem Sprit um: Die 6,2 Liter Normverbrauch sind nur bei sehr zurückhaltender Fahrweise zu schaffen, im AZ-Test summierte sich gelegentliches Ausnutzen der Leistungsreserven schließlich auf 8,2 Liter. Dafür sind die Abgase dank aufwändiger Reinigungssysteme auch sehr sauber . . .

Beim Umklappen gibt's im Kofferraum eine Stufe

Die praktischen Werte des Kompakt-Toyotas liegen auf dem Niveau der Konkurrenz, ausgefuchste Verschiebe- oder Rausnehm-Extras sucht man vergeblich. Der Kofferraum misst 354 bis 1355 Liter, wird die Rücklehne umgelegt, gibt’s eine unpraktische Stufe. Fahrer und Beifahrer sind kommod auf etwas wenig Seitenhalt bietenden Sitzen untergebracht, im Fond geht’s eher kompakt zu.

Punkten kann der Auris mit seiner kompletten Komfort- und Sicherheitsausstattung (inklusive Knie-Airbag für den Fahrer), die Bedienung erfordert keine langwierigen Studien.

24600 Euro kostet der per Sechsganggetriebe geschaltete Auris 2.2 D-Cat mindestens – und zwar als Dreitürer. Für zwei zusätzliche Türen sind 700 Euro mehr fällig. Angesichts der annähernd kompletten Ausstattung und der gebotenen Fahrleistungen des Japan-Golfs ist das wohl angemessen.

Rudolf Huber

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