IAA 2021: Mercedes gibt kräftig Strom

Mercedes präsentiert auf der IAA in München einen ganzen Schwung neuer Modelle - mit eindeutiger Ausrichtung auf die E-Mobilität.
von  Rudolf Huber/mid
Der EQE ist im Prinzip ein leicht komprimierter EQS mit etwas kürzerem Radstand, kürzeren Überhängen und stärker eingezogenen Flanken.
Der EQE ist im Prinzip ein leicht komprimierter EQS mit etwas kürzerem Radstand, kürzeren Überhängen und stärker eingezogenen Flanken. © Daimler

München - Der Begriff "Neuheiten-Feuerwerk" im Zusammenhang mit einer Automesse ist zwar wirklich ein bisschen abgegriffen. Aber das Premiere-Angebot bei Mercedes zur IAA Mobility rechtfertigt den Griff zur Worthülse voll und ganz. Die Stern-Marke zeigt in München gleich mehrere neue Modelle - und hat natürlich einen starken Fokus auf E-Mobilität.

Business-Stromer EQE mit 660 Kilometern Reichweite

Etwa mit dem neuen Business-Stromer EQE, der zunächst mit 215 kW/292 PS und in einer kräftemäßig noch nicht definierten zweiten Version startet. Später sind Power-Varianten mit bis zu 500 kW/680 PS geplant. Der EQE ist im Prinzip ein leicht komprimierter EQS (Länge/Breite/Höhe: 4.946/1.961/1.512 Millimeter), "mit etwas kürzerem Radstand, kürzeren Überhängen und stärker eingezogenen Flanken", so ein Sprecher.

Auf Wunsch gibt es ein Luftfeder-Fahrwerk und eine Hinterachslenkung. Mit letzterer verringert sich der Wendekreis von 12,5 auf bis zu 10,7 Meter. Und zwei für E-Autos besonders wichtige Daten: Die Batterie kann bis zu 90 kWh speichern, die Reichweite beträgt bis zu 660 Kilometer.

Mit dem Slogan "Stronger than Time" (stärker als die Zeit) begleitete Mercedes am Vorabend des ersten Fachbesuchertags die virtuelle Erst-Enthüllung des Concept EQG. Es zeigt, wie ein elektrifiziertes Urgestein wie die G-Klasse in der nicht allzu fernen Zukunft aussehen könnte. Die Optik ist unverwechselbar, dabei lassen diverse Attribute der Strom-Ära keinen Zweifel an der Antriebstechnik des Gelände-Boliden, dessen Wurzeln im Jahr 1979 datieren.

Dank vier radnaher und individuell ansteuerbarer Elektromotoren soll der EQG on- wie offroad "einzigartige Fahreigenschaften bieten", heißt es im IAA-Vorfeld: "In Kombination mit dem schaltbaren Getriebe, womit sich der Concept EQG in den Low Range Modus bringen lässt, erfüllt er zusätzlich die hohen G-spezifischen Performance-Anforderungen im Gelände."

Concept EQS: "Künftiges vollelektrisches SUV-Serienmodell"

Nächster Debütant mit Stern: Mit dem Concept EQS gibt Mercedes-Maybach einen "konkreten Ausblick" auf das erste vollelektrische Serienmodell der feinen Marke. "Mit dem künftigen vollelektrischen SUV-Serienmodell setzen wir im High-End-Segment unseren Führungsanspruch auch in der Elektromobilität um", so Philipp Schiemer, Head of Top End Vehicle Group der Mercedes-Benz AG und Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH.

Der Lounge-Charakter des Innenraums soll luxuriöses Reisen auf höchstem Niveau ermöglichen. Die vorderen Sitze zeigen Parallelen zur Mercedes-Maybach S-Klasse. Und der ebenfalls von der S-Klasse inspirierte First-Class-Fond mit zwei großzügigen Einzelplätzen und das High-End Rear-Seat-Entertainment-System stehen höchsten Aufenthaltskomfort an Bord. Hier reist der Boss - und zwar fraglos standesgemäß.

Mercedes präsentiert erstes vollelektrisches AMG-Modell

Ein bisschen kompliziert ist wie bei vielen Power-Geräten aus Schwaben der Name des ersten vollelektrischen AMG-Modells. Der EQS 53 4MATIC+ ist dank zweier E-Motoren normalerweise 484 kW/658 PS und mit optionalem Dynamic Plus-Paket 560 kW/761 PS stark. Er soll der Sportmarke eine neue Klientel zuführen. Das Zeug dazu hat er sicher, unter anderem dank einer Sprintzeit von 3,4 Sekunden von null auf 100 km/h und 250 km/h Spitze.

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