Giftschlange mit Biss

München - Schon in ihrer Serienausführung ist die Dodge Viper ein außergewöhnliches Sport- und Spaßgerät. Doch Tuning-Großmeister Karl Geiger aus München reichen die 649 PS des Serien-Zehnzylinders noch nicht so ganz. Mit seinem Team von Geigercars.de holt er satte 710 PS aus der amerikanischen Giftschlange – und tauft sie passenderweise Viper GTS 710R.
Die Fitnesskur besteht aus der Installation eines speziellen Luftansaugtrakts und einer neuen Abgasanlage samt Fächerkrümmer und Sportkatalysatoren, dazu wird die Software neu auf die geänderten Rahmenbedingungen einjustiert. Dann liefert der 8,4 Liter große Zehnzylinder bei 6100 U/min die Maximalleistung an die Hinterachse, bei 5500 U/min werden gewaltige 861 Newtonmeter an die mächtige Kurbelwelle geliefert. „Einen kundigen Gasfuß vorausgesetzt“, so heißt es aus gutem Grund bei Geigercars, katapultiert sich die GTS 710R-Version der giftigen Viper in nur 2,9 Sekunden auf 100 km/h, erst bei 341 km/h gewinnt der Fahrtwind die Überhand. Ebenso beeindruckend wie die Leistung ist natürlich auch der Durst der schnellen Schlange: Als Normverbrauch werden 15,2 Liter pro 100 Kilometer angegeben. Und das ist dann mal eher eine unverbindliche Empfehlung.
Ein KW-Gewindefahrwerk verlagert den Schwerpunkt der Viper nochmals um einige Zentimeter in Richtung Asphalt, auf Wunsch verfügt es auch über eine justierbare Zugstufendämpfung, die für noch mehr Kontakt der gewaltigen Gummiwalzen der Dimensionen 295/30ZR18 vorne und 355/30ZR19 hinten mit der Straße sorgen. Die Erstarkung der Viper setzt das hauseigene Sichtkarbon-Aerodynamik-Kit strömungstechnisch und optisch fort: Es besteht aus einer weit nach vorn ragenden Frontspoilerlippe, einem Heckspoiler und einem Heckdiffusor-Unterteil. Bei der Preisfrage für das Basisfahrzeug heißt es beim Münchner Tuner-Urgestein: „Auf Anfrage!“ Die Leistungssteigerung wird mit 11 900 Euro berechnet, das einstellbare Gewindefahrwerk inklusive Montage mit 4700 Euro, das Geiger-Aerodynamik-Kit mit 5866 Euro.